Elektrischer Boxermotors – BMW Vision DC Roadster

  • @Mr.Eddy Jo Matthias, da steckt ne Menge Wahrheit drin, was du da geschrieben hast. Ich glaube, dass keiner es anzweifelt, dass der Verbrenner in der Herstellung und im Betrieb nicht das goldene Ei ist. So etwas wird es auch nicht geben. Allerdings ist die sogenannte E-Mobilität auch keine Bio-Ware. Zur "Pest" der Verbrennung kommt dann noch die "Cholera" der E-Mobilität dazu. Mein Problem ist einfach, dass die Umgebungsbedingungen dazu nicht passen. Wenn alle E-Autos fahren würden, dann stelle man sich die Schlangen an den Ladestationen einmal vor. Momentan bei den geringen Anteil an E-Autos funktioniert es noch.
    Später, wenn wir keine Kohlekraftwerke mehr haben, wird es bei dem Strombedarf schwer, das Netz auf 50 Herz zu halten. Vielleicht gibt es dann Ladezeiten, die man sich erwerben kann. Achso, über 90% der Ladestationen, sind diese Langzeit-Ladeeinrichtungen (kein Kraftstrom), wo du schon mehr als nur 4 Stunden benötigst, um dein Akku voll zu laden.
    Recycling ist auch ein schönes Wort und wird gerne verwendet. Was in der Theorie funktioniert, wird in der Praxis nicht gemacht, da Recycling sich kaum einer leisten will. Wie lange sortieren wir schon den Müll und wie hoch ist der recycelte Anteil? Solange wir Menschen diesen Raubbau mit der Lithiumgewinnung betreiben und dabei auf Ökologie scheißen, wird sich keiner um Recycling Gedanken machen. Daher kommt doch die Gesamtbilanz, dass du mit dem E-Auto 60.000 - 70.000 km fahren musst um ein Diesel ökologisch einzuholen.
    Du sagtest, dass du 5 Jahre Garantie auf deinen Akku hast. Mal angenommen, du bekommst deinen Akku nach 5 Jahren ersetzt, dann ist dein neuer Akku sage und schreibe auch schon 5 Jahre alt. Diese Lagerstrategie verfolgen nicht nur deutsche Automobilkonzerne, da dein Fahrzeug auf den Akku abgestimmt ist. Neue Fahrzeug Generation = neue Akku-Generation. Nach wieviel Jahren gibt es immer so ein Fahrzeugupdate? Und leider ist Lithium sehr reaktiv und wir sich in der langen Lagerzeit nicht in der Verbindung halten, die du für die Stromspeicherung benötigst. Gerade Tesla-Akkus sind da sehr reaktionsfreudig.
    Wie gesagt: Mit dem Verbrennen von Kohlenwasserstoffen haben wir uns die Pest auf die Erde geholt. Aber Cholera ist nicht gerade besser. Und auf Krampf diese Geschichte durchzuboxen macht es nur noch schlimmer.
    Ich wünsche mir persönlich eine Entwicklung mit dem Wasserstoff. Als Hybrid, oder als Verbrenner. Das wäre für mein Dafürhalten eine richtige ökologische Verbesserung.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

    Einmal editiert, zuletzt von Pieke (15. Juli 2019 um 22:28)

  • Hier ein passendes kurzes Video von Herrn Lesch zur E-Mobilität Politik :

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    Elektrofahrzeuge sind nun mal der falsche Weg.
    Die von der Regierung prognostizieren Anzahl von Elektrofahrzeugen in Deutschland wird ja auch bei weitem nicht erreicht. Es scheint also doch noch viele Menschen zu geben, die es nicht für den richtigen Weg halten.

    Aber leider wird die Verbrennertechnologie immer weiter verteufelt. (Jetzt aktuell mit der CO2 Steuer.) Eine sinnvolle Alternative haben wir leider noch nicht.

    Gruß,
    Markus

  • Um auf den Eingangspost zurückzukommen, ich finde das Konzept gut. Gut deshalb weil bei BMW das Thema Elektromobilität im Zweiradsektor angegangen wird. Genau wie HD mit der Livewire, Energica und Zero das Thema angehen. Das die Zukunft elektrisch ist, ist unausweichlich. Die ersten Kfz mit Komfort waren E-Autos. Sie waren schneller, leiser und komfortabler, und die Startprozedur war einfach - einfach losfahren. Die Verbrenner musste wann ankurbeln, zu vor das Gemisch einstellen usw. Aber eben der elektrische Antrieb hat in Form eines Anlassers für den Durchbruch der Verbrenner gesorgt.

    Heute sind die Unterscheide bei den Autos bzgl. Reichweite nicht mehr so groß. Ein gutes E-Autos schafft 400 - 500 km mit einer Ladung, genug für über 90% der Alltagsfahrten. Gerade als Pendler starte ich jeden Morgen mit einem vollen Akku um zur Arbeit zu fahren. Das aufladen über Nacht mit Vorklimatisierung erfolgt an der heimischen Wallbox. Keiner brauch mehr als 400km Reichweite pro Tag - ausgenommen Vertreter und Co. die Ihre Passats über die Autobahn scheuchen. Hier wäre ein Hybridantrieb die richtige Wahl. Aber selbst auf Langstrecke werden moderne E-Autos in 30-45min an den Schnellladern auf der Autobahn zu 80% aufgeladen. Genug um locker weiter zu kommen. Damit werden auch Fahrten von München nach Köln an einem Tag ohne Stress und lange Wartezeiten möglich.

    Beim Motorrad ist es bzgl. Reichweite deutlich schwieriger, der wenige Bauraum gibt nicht genug her. Aber die Technik entwickelt sich weiter uns so werden in wenigen Jahren E-Motorräder fast genau schnell laden können wie sie heute betankt werden.

    Die Berichterstattung zum Thema Elektromobilität ist in den Medien leider sehr einseitig. Entweder die E-Autos sind der heilige Gral oder das E-Auto ist die Cholera der Verbrenner-Pest.

    Aktuell Berichterstattung im WDR durch die Lithiumförderung in den Hochebenen Argentiniens durch austrocknen von Grundwasser (mit gelöstem Lithium) in künstlich angelegten oberirdischen Seen sind irreführend.
    Wenn man dem Bericht sieht, wird dem Zuschauer suggeriert, das das Lithium nur für E-Autos benötigt wird, und das diese Art der Förderung die einzige Möglichkeit ist. Das böse E-Auto trocknet ganze Landstriche aus.

    Tatsache ist, das Lithium auch sehr viel im konventionellem Bergbau abgebaut wird. Lithium ist auch großer Bestandteil unserer Handys bzw. unsere mobilen Energie in Akkuschraubern, usw.

    Das ganze Landstriche in Kanada durch Abbau von Ölsand auf Jahre ruiniert und verseucht werden, das sehr viel Energie für das raffinieren von Erdöl in die Bestandteile Benzin, Diesel, Leichtöl, Schweröl, Petroleum usw. nötig sind davon redet keiner. Bei den verschiedensten Studien zur Effizienz und Energieverwertung von Elektro - und Verbrennerfahrzeugen wird of nur mit Zahlen gerechnet, die die Realität kaum wiedergeben.

    Der Wirkungsgrad beim Verbrenner liegt bei 33% und teilweise etwas höher. Dieser Wirkungsgrad wird nur in einem kleinen Fenster unter optimalen Bedingungen erreicht. In der Praxis liegt dieser bei 15-16, vielleicht 17% im Durchschnitt. Ein E-Motor liefert immer über 90% Wirkungsgrad.

    Die Zukunft beim Verbrenner wird mit vollsynthetischen Kraftstoffen gesehen. Die Herstellung dieser Kraftstoffe benötigt sehr viel Energie in Form von Strom. Jede Umwandlung von Energie erzeugt Verluste.

    Das E-Auto kann ich per Photovoltaik-Anlage laden, das kann ich derzeit mit keinem Verbrenner.

    Das E-Auto kann ich mit Wasserkraft (Strom) laden. das kann ich derzeit mit keinem Verbrenner.

    Das E-Auto kann ich mit Windkraft (Strom) laden. das kann ich derzeit mit keinem Verbrenner. Ausgenommen ich spanne ein großes Segel auf das Dach, dann fährt es auch 8o

    Brennstoffzelle ist suboptimal, ich brauche zur Wasserstoffherstellung sehr viel Energie, jede Umwandlung bringt Verluste. Gesamteffizienz ist nicht so gut. Wasserstoff wird unter sehr hohem Druck gespeichert, ca. 700 bar, Wasserstoff diffundiert durch Metall, ich brauche sehr viele Sensoren um die EX-Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren, der gesamte Bauliche Aufwand ist sehr hoch.

    Aber die technische Entwicklung geht in allen Bereichen weiter, auch beim Recycling von Akkus inklusive Secondlife. Ich freue mich auf die elektrische Zukunft. Bis dahin werden wir auch beim Motorrad spannende Entwicklungen sehen. Die Hybridisierung steht schon bei allen Herstellern in naher Zukunft in den Lasterheften.

    Kleiner Tip noch für Interessierte "Warum das Elektroauto sterben musste - Who killed the electric car."

    Gruß Markus

    Einmal editiert, zuletzt von marenz3518 (16. Juli 2019 um 13:06)


  • Brennstoffzelle ist suboptimal, ich brauche zur Wasserstoffherstellung sehr viel Energie, jede Umwandlung bringt Verluste. Gesamteffizienz ist nicht so gut. Wasserstoff wird unter sehr hohem Druck gespeichert, ca. 700 bar, Wasserstoff diffundiert durch Metall, ich brauche sehr viele Sensoren um die EX-Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren, der gesamte Bauliche Aufwand ist sehr hoch.


    H2-Herstellung ist momentan die effizienteste Methode um die Energie von z.B. Windkraft zu speichern. Tatsächlich ist es sehr einfach Wasserstoff herzustellen. Der bauliche Aufwand ist da, aber den sehe ich genauso hoch wie bei anderen Konzepten. Ja, Wasserstoff diffundiert durch Metalle. Aber es gibt derzeit Baustoffe, die dies verhindern. Um den EX-Schutz macht sich bei Verbrennern auch keiner Sorgen und der zündet deutlich früher (Otto-Kraftstoff < 1Vol%) als Wasserstoff > 4 Vol%.
    Wasserstoff verbrennt sehr heiß. Das ist derzeit ein Problem mit den Werkstoffen. Allerdings Brennstoffzellen, da sehe ich die Zukunft.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )


  • Brennstoffzelle ist suboptimal, ich brauche zur Wasserstoffherstellung sehr viel Energie, jede Umwandlung bringt Verluste. Gesamteffizienz ist nicht so gut.

    Gerade das Effizienzargument bezüglich der Brennstoffzellentechnik ist völlig absurd:
    Wasserstoff mit Ökostrom hergestellt ist das energetische Perpetuum Mobile, denn mit echtem Ökostrom hergestelle ist die Effizienz bei den Umwandlungen völlig egal - die erneuerbaren Energien sind ja im Grunde kostenfrei unbegrenzt verfügbar.
    Gerade wir hier in Deutschland wären DAS Land der Brennstoffzelle. Wasserstoffraffinierien an Nord- und Ostseeküste in Landstrichen, die sowieso leer sind. Dazu genau die Windernergie nutzen, die von uns zwar produziert, heute aber teilweise sogar verschenkt wird, weil nicht speicherbar, nicht transportierbar und somit nicht nutzbar. Verteilung an Wasserstofftankstellen dann konventionell - wie heute fossilen Kraftstoffen - über LKW und Binnenschiff, perspektivisch auch über Pipelines, natürlich auch über Verkehrsmittel mit Brennstoffzelle.
    Die Investitionskosten dafür sind relativ überschaubar. Wenn ich überlege, dass Verkehrsminister Scheuer zuletzt mal eben 1 Mrd. € für die Ladeinfrastruktur raushaut, wird mir schwindelig - vor allem, wenn man dann noch in Betracht zieht, wie wenig man dafür überhaupt bekommt. Bei Investitionskosten 1 bis 2 Mio € je H2-Tankstelle bekomme ich für das gleiche Geld zwischen 500 und 1000 Tankstellen - und habe sehr schnell flächendeckende Versorgung. Der Aufwand und die Kosten für ein Stromnetz, dass den Ladebedürfnissen einer nennenswerten Anzahl von batterieelektrischen Fahrzeugen standhält ist dagegen einfach nur absurd.
    2020 wird aber auch hier die vor allem von VW (ausgerechnet DIE Bude, die die automibile Zukunft total verschlafen hat und sich lieber mit Betrügereien auf Kosten ihrer Kunden schöne Bilanzen gezaubert hat) abgelehnte Zukunftstechnik in den Fokus rücken: Japan sieht nämlich seine Zukunft in der Brennstoffzelle - und das nicht nur als Antrieb für den Verkehr - und wird die Technik im Rahmen der kommenden olympischen Spiele öffentlichkeitswirksam präsentieren. In Asien ist man nämlich deutlich weiter als hier und es wird sich noch so mancher deutscher Michel die Augen reiben, wie weit wir in unserem saturierten Land hinter dem echten Fortschritt in der Welt herhinken.

  • Das hört sich doch gut an. Ich bin gewiss niemand der irgend ein Antriebskonzept verteufelt. Jeder muß halt schauen was in seinen Alltag am besten passt. Ich war ende 2017 auf der Suche nach einem neuen Auto für meine täglichen 140km, diese bis dahin per (VW)Diesel. Die Alternativen zum Verbrenner, überschaubar.
    Auf ein Auto mit Brennstoffzelle warten? Nexo und Mirai gab es noch nicht. Gut jetzt gibts endlich welche, aber zu welchen Preisen. Dazu kommt noch das aktuelle Problem mit den Tankstellen, in meiner Gegend gibts keine. Steckdosen gibts dagegen fast überall. In meinem Alltag lade ich ausschließlich an AC während der Arbeitszeit. Wenn es mal etwas weiter gehen soll dann schnell an der DC Ladesäule. Diese sind aktuell auch noch ohne lange Schlangen zu benutzen. Damit das auch so bleibt mach ich keine Werbung mehr für BEV‘s ;)
    Verteufelt wird doch meist von denen die nur blöde Bildchen per WhatsApp weiterleiten sich aber sonst mit dem Thema nicht befassen wollen.

    Hab noch etwas gefunden für Freunde der alten Schule.
    BMW hat kürzlich die R18 Concept vorgestellt. Die beiden Konzepte verbindet nicht viel, nur die sehr bequeme Sitzhaltung :thumbup:

    Grüße Matthias