• Es gibt in Deutschland eine "Hochgeschwindigkeitslobby" (Autoindustrie) und eine "Hochgeschwindigkeitstouristik" (Autovermietung). Beide haben etwas dagegen, dass wir in Deutschland eine Begrenzung bekommen.

    Ich persönlich finde es Wahnsinn, wenn jemand auf der Autobahn mit mehr als 150 km/h an einen fahrenden LKW vorbei fährt. Stellt euch vor, es ist Stillstand auf der rechten Spur und ihr bügelt mit 100 - 150 Klamotten dran vorbei. Macht ja keiner, aber wenn es auf der rechten Spur rollt, dann fahren manche genau in diesem Tempo an den LKW vorbei.

    Ich persönlich habe auf der Autobahn mehr brutale Unfälle erlebt, als auf der Landstraße. Liegt aber auch daran, dass die Strecke Autobahn zu Landstraße in meiner Heimat annähernd gleich ist. Normal ist das Landstraßen-Netz viel größer. Auf der Landstraße gibt es viel mehr Bäume, die direkt an der Straße stehen und der Wildwechsel ist um ein vielfaches höher. Die Begrenzung auf max 100 km/h ist meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt.

    Wir sind das einzige industrielle Land, welches keine Begrenzung hat. Das verstehe ich schon nicht. Und dann dürfen wir nicht mal eine Maut für diejenigen erheben, die sich auf unseren Straßen austoben. Verstehe ich auch nicht. Aber so ist das eben.

    Ich bin für ein Tempolimit. Allerdings hätte ich gerne die 160 km/h. Maximal die doppelte Geschwindigkeit, wie die langsameren LKW.

    Umweltschutz? Ich nenne es Resourcenschutz. Müssen wir machen. Wäre für mich bei einem Tempolimit ein positiver Nebeneffekt. Aber da gibt es anderen Möglichkeiten, die viel effizienter sind und hier schon genannt wurden.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

  • Ich nenne es Resourcenschutz.

    Sorry Pieke

    kann immer nur schmunzeln wenn ich hier lese von Energiesparen oder Resourcenschutz wie du es nennst.

    Wir sind Motorradfahrer und ca. 95% von uns fahren nur aus Jux und Dollerei durch die Gegend, eben weil es Spaß macht. Und keiner redet dann von Energiesparen. Aber bei Tempo 130 wird das Umweltgewissen angesprochen. Keiner käme auf die Idee mit dem Biken aufzuhören um Sprit und Abgase zu sparen. Wer will kann ja mal ausrechnen wieviel Millonen Liter da sinnlos verballert wird und wieviel CO2 freigesetzt wird. Vielleicht sind wir die nächsten auf der grünen Verbotsliste:!:

    Gruß Claus

    "Als Gott sah das nicht jeder Motorrad fahren kann , erfand er für den Rest Fußball"

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen."
    Walter Röhrl

  • Die LKW`s sind alle begrenzt auf 89. Wenn einer schneller fährt, dann ist er entweder manipuliert oder es geht ziemlich bergab. Und Kontrollen gibt es reichlich, und dann wird es teuer. Die Fahrerkarte vergisst nicht. und wenn man hinter einem LKW fährt und der Tacho zeigt 100 und mehr, dann liegt es am Tach des Autos. Die Tachos der LKW gehen sehr genau. Die werden alle 2 Jahre geprüft.

    Die Festbrennstoffkessel haben kaum noch eine Chance den Abgastest zu überstehen es sei denn es sind Holzvergaser. Und da kann man kein Müll verbrennen. Holzvergaser sind unbestritten die sauberste Methode ein Haus zu heizen. Und wenn du von Öfen sprichst dann liegt es auch am Anwender, wie bei jedem anderenGerät auch, dass man falsch bedienen kann. Und auch da greift die Abgasverordnung schon.

    Also bevor du hier solche Klopse raushaust, solltest du dich mal informieren.

    Peter

    Also lieber Namensvetter, bevor Du (groß geschrieben) hier alles in Frage stellst, solltest Du Dich mal informieren.

    Möglicherweise sind in einigen LKW Begrenzer eingebaut. Aber u.U. deaktiviert. Und die Osteuropäer und Österreicher sind diejenigen die "bis zu" (wohlgemerkt) 110 km/h fahren. Ich erlebe das wöchentlich und mein GPS zeigt die Gescwindigkeit einigermaßen genau an.

    Und kaum ein LKW der langsamer als 95km/h fährt. Und es gibt kaum Kontrollen!

    Meine Nachbarn haben uralte Feststoffbrennöfen, die sehr wohl als private Müllverbrennungsanlage mißbraucht werden. Und dem Geruch nach nicht nur meine Nachbarn.

    Gruß
    Peter

    Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
    Friedrich v. Schiller

  • Blackrunner

    Ja Claus natürlich, aber ich muss auch schmunzeln, wenn du diese Argumente (Wir müssten unser Hobby an den Nagel hängen, keiner redet beim fahren von Energiesparen) hervorbringst.

    Über den Verbrauch der VFR haben wir im Forum übrigens schon diskutiert.

    Unsere Ressourcen, die wir momentan verwenden, sind schlicht weg erschöpflich. Wegen Ressourcen und es ist egal ob es Öl, Gas, seltene Erden oder einfach nur Trinkwasser ist, werden heute noch Kriege geführt. Das ein Tempolimit nicht unsere Ressourcen rettet, ist, glaube ich, jedem klar. Aber es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Irgendwann wird auch dieser Tropfen zählen.

    Umweltschutz im gleichen Atemzug mit CO2 zu nennen, ist genauso bekloppt. Aber die Bevölkerung hat Angst und glaubt den Schwachsinn, der da verbreitet wird. Wir müssten demzufolge nicht nur unser Hobby an den Nagel hängen, sondern auch aufhören zu atmen. Man kann bei der Masse an Menschen auch mal ausrechnen, was da zusammenkommt. Schmunzeln muss ich auch deshalb, da mir noch niemand erklären konnte, wie man das 1,2°C Ziel erreichen will, wenn das Klima vor der Industrialisierung häufig mehr als +3°C über den Klimaoptimum (sogar in regelmäßigen Zyklen) betrug.

    Systemversagen bei dem noch so schlauen IPCC sich nicht mit der Vergangenheit zu beschäftigen.

    Wir müssen uns nun mal einschränken, mal überdenken was wir machen. Das Maß ist entscheidend.

    Vielleicht kommt der ein oder andere ja auf die Idee, sein Hobby an den Nagel zu hängen, um mit der Bahn zu fahren. Für mich hat das Tempolimit etwas mit Prävention zu tun. Ressourcenschutz, da gebe ich dir Recht, ist ein blödes Wort. Aber es ist ein Tropfen.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

  • Hallo Leute,

    nun muss ich mich doch nochmal zu Wort melden.

    Lasst doch die Kirche im Dorf, es geht hier doch nur ums Tempolimit.

    Es gibt genügend Strecken und Zeiten bei denen das Tempolimit vernüftig

    und angebracht ist, aber es gibt auch viele Strecken bei denen oftmals wenig

    Verkehr ist.

    Und da ist dann so ein Schleichtempo einschläfernd.

    Die Umwelt und das Weltklima damit retten zu wollen ist doch Quatsch.

    Klar sollten die Leute vernünftig sein und einsehen, dass wenn die Autobahn voll

    ist, ein einzelner nicht 200 Km/h fahren kann.

    Aber da sowieso bald das autonome fahren kommt ??? muss man ja nicht's mehr

    selber entscheiden ??

    Manchmal beschleicht mich das Gefühl dass durch die ganze Technik

    die Menschheit immer weiter degeneriert.

    Grüßle Martin
    wünsche allen, fahrt schräg und kommt gesund heim
    "Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen,
    sollten wir lieber dankbar sein,
    dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen."
    (Dieter Hildebrandt)

  • Ich will auch keinen an den Pranger stellen und schon garnicht aufs motorradfahren verzichten. Mir ging es nur darum aufzuzeigen wohin sich Dinge entwickeln wenn ständig mit Verboten agiert wird. Und da gibt es viele Beispiele . Wir sind alles vernünftige Leute die selbstständig entscheiden können . Und wenn jeder der 130 als Richtgeschwindigkeit will auch selbst die Geschwindigkeit fährt sind wir schon mal weiter. Im übrigen bin ich der Meinung das Leben und leben lassen der bessere Weg ist. Im übrigen schliesse ich mich Martins vorstehender Meinung an.

    Gruß Claus

    "Als Gott sah das nicht jeder Motorrad fahren kann , erfand er für den Rest Fußball"

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen."
    Walter Röhrl

  • Hallo,

    ich bin zufällig bei Youtube auf folgendes (nicht ganz aktuelles) Video zu dem Thema gestoßen :

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Enthält noch weitere Argumente, die mich bestärken gegen ein generelles Tempolimit zu sein.

    Gruß,

    Markus

  • Moin zusammen,

    ist ja immer so das man von der richtigen Seite gugen muß...

    In meinem Polo sitzend mit 3 Zylindern und 53 PS bin ich logo für 130.

    Auf der VFR sitzend bin ich logo gegen 130

    Den "Umweltschutzgedanken" lassen wir mal raus da sind wir uns wohl einig, und auch die Unfallzahlen sind bei unseren Nachbarn nicht geringer...

    Auch als Polofahrer bin ich gegen 130 weil bei den meisten BAB Benutzern dann doch noch das Gehirn mitfährt. Die paar die ohne Hirn sind gibt es überall mit denen muß man leben sonst wird bald alles was Spaß macht verboten.

    Für freie fahrt für "noch" freie Bürger ;)

    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." Klaus Kinski

  • Aus der Sicht eines abgeklärten Österreichers:

    Moderne Fahrzeuge haben samt und sonders eine Anzeige des Momentanverbrauches.

    Als ich noch jung war hat man halt an der Tankstelle mal nachgerechnet wo der Verbrauch in l/100 km lag.

    Ich für meinen Teil weis nun schon seit über 30 Jahren und meinem damaligen 85 PS-626er mit Vergaser, dass man zwischen Tempo 100 und 130 als technisch gegeben mit einem Anstieg des Verbrauches von 20 bis 25 % zu rechnen hat.

    Bei überwiegend Fahrten um die 30 bis 100 km mit Autobahnabschnitten stellt sich die Frage nach mehr als 130 kmh für mich eigentlich nicht mehr (statistisch werden mit Privat-PKW auf solchen Strecken die meisten km/Jahr gefahren).

    Ich Fahre mit meinem PKW auch in den hierzulande noch erlaubten 130-er-Abschnitten max. 110-GPS-Kmh und verbrauche mit meinem satte 19 Jahre alten 90PS-CommonRail-D4D-Diesel (bald 200k km) so um die 5.5 l/100km (übrigens hatte Toyota damals bereits Partikelfilter und Kat).

    Man möchte es kaum glauben, aber ich bin schon immer zeitig am gewünschten Ziel angelangt.

    PS: Wer es Hardcore möchte, sollte in seinem Fahrzeug bei Ausnutzung sämtlicher V-Max mal seine Anzeige für die Durchschnittsgeschwindigkeit/Strecke öfters gebrauchen/rückstellen.

    Ich denke, das wäre für so manchen Fahrzeuglenker höchst lehrreich. ;)

    PPS: Für Motorräder gelten natürlich andere Maßsstäbe, obiges soll nur zur Anregung der Diskussion dienen.

    Motorräder fallen statistisch bei CO2 und Stickoxid ohnehin nicht ins Gewicht (beim Lärm bedauerlicherweise schon).

  • Zum autonomen Fahren:

    Ich versuche mich mal wieder als Prophet, ...

    Autonomes fahren kommt so schnell nicht, ebenso wie die Elektromobilität selbst in 20 Jahren noch keine 10 % am Gesamt-PKW-Anteil stellen wird.

    Bevor die Frage kommt, woher ich sowas wissen will, ich weis es nicht, ich prophezeie, ...

    Man hat selbstfahrende Autos seit Jahrzehnten in der Entwicklung, dennoch ist man heutzutage selbst mit einem Wust von Sensorik und dem halben Fahrzeug (PKW) voll modernster Elektronik nicht dazu in der Lage reale Feldtests ohne fatale Fehlentscheidungen seitens der Hard- und Software mehr als ein paar Tage durchzustehen.

    Sowas wird erst möchlich sein, wenn ein zigarettenschachtelgroßer Rechner in der Lage ist Captchas zu lösen (wer nicht weis was das ist, Google hilft).

    Denn das bedeutet zugleich, dass zumindest die Optik mit nachgeschalteter Logik dem Menschen ebenbürtig ist. Davon ist man heute noch meilenweit entfernt.

    Meiner Meinung nach ist man weit übers Ziel hinausgeschossen.

    Ein Mensch kommt mit wesentlich weniger sensorischen Sinnen aus (also ohne Rundum-Radar, Abstandssensorik nach jeder Seite und zusätzlich den Ecken, Wärmebilder der Umgebung, etc.).

    Reduziert man den Irrsinn auf das Notwendige, muss man auch die auswertende Hardware nicht mehr so aufblasen.

    Der Mensch hat lediglich eine bewegliche Optik, 2 Augen also in einem zusätzlich beweglichen Kopf, 2 Ohren mit integriertem Lagesensor (ermöglicht also jeweils dreidimensionales Erfassen) und das Popometer, mehr muss auch das elektronische Taxi nicht wirklich haben.

    • Offizieller Beitrag

    Richi1968

    Moin,

    vieles von dem was Du schreibst, kann ich so unterschreiben!

    Aber:

    Bitte kein Gesetz, und nicht grundsätzlich überall 130.

    Jeder soll so fahren wie er sich zutraut, wohlfühlt, whatever.

    Per Gesetz ist das eine Gelddruckmaschine für klamme Kommunen, wir erleben es doch jetzt schon.

    Geblitzt wird meist nicht da wo es angebracht ist, sondern da wo möglichst viel zu verdienen ist.

    Und wenn man ehrlich ist, die meisten Knöllchen werden im Verwarngeldbereich ausgestellt. Unübersichtliche Beschilderung, kurze Unaufmerksamkeit etc.

    Große Geschwindigkeitsüberschreitungen machen sich in der Presse und Berichten immer gut um die "Raser" anzuprangern. Machen aber sicher nur einen ganz minimalen Teil der gesamten Knöllchen aus.

    Wenn ich mit dem Auto auf freigebener Autobahn mit 150-160 nach Tacho unterwegs bin, erlebe ich höchst selten das jemand mit sehr viel Geschwindigkeitsüberschuss überholt. Selbst einfache Überholungen sind dann relativ selten.

    Für mich eher erschreckend ist, wenn wir mit Hänger fahren, das bewusste Wahrnehmen von PKW die auf der Autobahn mit LKW synchron fahren bzw. diese mit relativ geringer Differenzgeschwindigkeit unter 100km überholen bzw. mit dieser Geschwindigkeit auf der mittleren Spur unterwegs sind.

    Da stellt sich mir immer die Frage wer wohl das grössere Risiko für alle anderen Verkehrsteilnehmer darstellt.

    Gruß

    Micha