Modul für Gefahrenbremslicht

  • BMW bringt 2016 erstmals ein SERIENMOTORRAD mit der Funktion „Sicherheitsbremslicht oder Dynamisches Bremslicht“ (so bezeichnet in unterschiedlichen Presseinfos). Wir können ab sofort diese Funktion zum Nachrüsten anbieten. Im PKW-Bereich ist dies bereits seit 2011 PFLICHT bei allen neuzugelassenen Fahrzeugen. Das Modul für Gefahrenbremslicht wandelt bei starkem Abbremsen das Konstant-Bremslicht in ein blinkendes Bremslicht um. Wir haben Kraftfahrtbundesamt, Verkehrsministerium und TÜV angeschrieben um Klarheit in der Rechtslage zu bekommen. Es liegen uns folgende Antworten hierzu vor: Vom KRAFTFAHRTBUNDESAMT, Schreiben vom 23.7.2015, Zitat: „gemäß der zurzeit geltenden Bestimmungen ist die Erteilung einer Typgenehmigung für die Funktion eines Notbremssignals zur Nachrüstung für Motorräder nicht möglich“. Vom VERKEHRSMINISTERIUM, Schreiben vom 3.8.2015, Zitat: „Eine Notbremslichtfunktionfür Motorräder ist nicht vorgesehen“. Vom TÜV liegt bisher keine Antwort vor. Aus diesem Grund sind wir (noch) zu dem Hinweis verpflichtet: „Verwendung im Geltungsbereich der StVZO nicht zulässig“.Das Modul funktioniert mit konventionellem Bremslicht mit Glühlampen. Aufgrund der kürzeren Reaktionszeit empfehlen wir aber nur eine Verwendung in Kombination mit einer LED-Leuchte. Bisher konnte man durch früheres Erkennen des Bremsvorgangs bei einer LED- Leuchte gegenüber konventionellem Bremslicht schon Bremsweg „gewinnen“. Untersuchungen haben ergeben, daß bei blinkendem Bremslicht gegenüber Konstantbremslicht die Reaktionszeit des Hintermann um 0,2 Sekunden abnimmt. Dies bedeutet bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h noch einmal ca. 5,5 m.

    Gehäusemaße: 80 x 41 x 27 mm // Preis: 99 Euro

    Bezugsquelle: Thurn Motorsport // https://www.vfr-forum.com/www.thurn-motorsport.de // info@thurn-motorsport.de // Tel. 09352 - 6734

    Gruß
    Gerhard Thurn

  • Das klingt interessant, eine Frage tut sich aber direkt auf:

    Wie sieht die genaue Funtkion dieses "Wandlers" aus? Durch welche Parameter wird festegestellt ob es sich um eine Vollbremsung handelt oder einfach nur länger die Bremse locker anliegt? Sind in der schicken kleinen Kiste Beschleunigungssensoren verbaut?

  • vielen Dank für die Anfrage. Nachfolgend eine Beschreibung der Funktionsweise des Moduls:

    Das Modul misst bei einem Bremsvorgang mittels des eingebauten elektronischen Beschleunigungssensors die aktuelle Verzögerung.
    Sollte die Verzögerung beim Bremsen weniger als 0,65G betragen, wird der Vorgang als „normale“ Bremsung erkannt und das Bremslicht arbeitet wie gewohnt.
    Bei einer Bremsung mit einer Verzögerung von mehr als 0,65G wird der Bremsvorgang als Gefahrenbremsung erkannt, und nach einer definierten Zeit (dazu gibt es eine Tabelle in der Anleitung) geht das konstante Bremslicht in ein blinkendes Bremslicht über. Wahlweise kann auch das Rücklicht in den Blinkvorgang mit eingebunden werden, was zu einer noch deutlicheren Warnwirkung führt.
    Das Modul ist mit Mikrocontroller, MEMS-Beschleunigungssensor und leistungsstarken FETs zum Schalten von Rück- und Bremslicht ausgestattet. Es sind also keine mechanischen Komponenten, auch keine Relais verbaut.
    Aufgrund kürzerer Reaktionszeiten und somit höherer Signalwirkung von LED Rück- und Bremsleuchten gegenüber Leuchten mit konventionellen Glühlampen empfehlen wir die Verwendung des Moduls nur in Kombination mit LED Leuchten.


    Gruß
    Gerhard Thurn

  • Oder die Variante für das Headlight! Damit die Fireblades Platz machen.
    Aber mal im Ernst, ich finde das gut. Nur leider müsste ich dazu auch noch auf LED umrüsten.

    Gruß Olaf


    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite meines Beitrages. ^^

  • Das LED hab ich schon (von G.Thurn) aber das Teil brauch ich nicht unbedingt.
    Aber wer auf die persönliche Intervallbremsung verzichten will - ist es ein muss ;)

    Gruß Micha

    Gruß Micha

    Mehr - ist weniger ;)

  • Schön wäre ja schon, wenn bei den von H. Thurn verkauften LED Rückleuchten alle LED´s leuchten würden :thumbup:
    Warum sich mit einem Neuem Problem beschäftigen, wenn ein Altes nicht gelöst ist???
    Gruß Jörg

  • zu dem möglichen Defekt oder Ausfall von LEDs (vorausgehender Beitrag von jrgs3760) nehme ich wiefolgt Stellung:
    wir hatten in der vergangenheit (bis letztes Jahr) 2 unterschiedliche Zulieferer.
    Die Belieferung durch den einen war sehr schwankend, um es vorsichtig zu formulieren. Aus diesem Grund haben wir nahezu zu 100 % von dem anderen Lieferanten gekauft. Dieser hat uns berechtigte Kundenreklamationen, wie Ausfälle von LEDs als Bauteil, Lötstellenbrüche an abgehenden Kabeln sowie Lötstellenbrüche an Widerständen (Abvibrieren der Widerstände) seit letztem Jahr nicht mehr abgewickelt. Die Begründung des Zulieferers lautete: "wir hätten eine zu hohe Rekamationsquote".
    Wir, die Fa. THURN MOTORSPORT", haben dann auf "eigene Kappe" und zu unseren Kosten noch anfallende Reklamationen für die Kunden geregelt. Hierzu haben wir teilweise neue Rückleuchten zerlegt und Bauteile für die Instandsetzung anderer verwendet oder Rückleuchten zerlegt und die beschädigten Lötstellen instandgesetzt. Aktuell haben wir Leuchten, die aus der Gewährleistungszeit heraus sind, von mehreren Kunden hier. Mit den Kunden ist eine Instandsetzung nach der Saison (wenn wir weniger Arbeit haben) vereinbart.
    Mittlerweile haben wir einen neuen Lieferanten (vor allem mit Teilen aus anderer Produktion). Aus diesen Lieferungen ist bis heute keine Reklamation zu verzeichnen.
    Gruß
    Gerhard Thurn