Idioten aufgelistet

  • Es soll Länder geben, in denen heist es einfach Spur halten komme was wolle. Die interessiert es auch nicht ob da rechts einer vorbeipflügt.

    Es soll Länder geben, in denen heist es einfach Spur halten komme was wolle. Die interessiert es auch nicht ob da rechts einer vorbeipflügt.

    Hier in Thailand ist das so.....hier wird rechts links und durch die mitte Überholt und es schert keinem.......allerdings sind auch reichlich Verluste zu beklagen.

    Meine Motorräder zu Zeit in meinem Besitz und angemeldet:

    Yamaha TRX 850 1997 83 PS

    Yamaha XJ600n 1994 61 PS

    Sachs Roadster 650 2004 50 PS

    SUZUKI VX 800 1991 50 PS

    Suzuki XF 650 Freewind 1998 48 PS

    Yamaha XV 250 VIRAGO 1997 22 PS

    Honda Two fifty 1997 18 PS

  • In den Ländern, in denen "Spur halten" gilt und rechts überholen normal ist, wird dann aber über das gemäßigte Tempo, das in dem Video zu sehen ist, noch viel extremer rumgejammert als hierzulande. In dem Video waren aber viele keine großen Fans des Rechtsfahrgebots, auch der VFR-Fahrer nicht.


    Selbst auf meiner kürzesten Stecke zur Arbeit, <5 km, trage ich eine Motorrad-Jeans von John Doe,
    Textil- oder Lederjacke, Helm, Handschuhe und Sommer(Motorrad-)schuhe von Daytona.
    Meine Haut ist MIR ZU kostbar!!!
    Von daher habe ich auch keinerlei Mitleid mit denen die Verletzungen mit Jeans (etc.) davon tragen, die bei Nutzung
    von RICHTIGER Motorradbekleidung vermieden worden wären

    Muss man eigentlich Mitleid mit querschnittsgelähmten "Idioten" haben, die diese Verletzung durch das Tragen "richtiger Schutzkleidung" in Form eines Nackenschutzes hätten verhindern können? Muss man Mitleid mit "Idioten" haben, die sich das Schlüsselbein gebrochen haben, nur weil sie auf "richtige Schutzkleidung" mit Airbags an eben dieser Stelle verzichtet haben?

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • In den Ländern, in denen "Spur halten" gilt und rechts überholen normal ist, wird dann aber über das gemäßigte Tempo, das in dem Video zu sehen ist, noch viel extremer rumgejammert als hierzulande. In dem Video waren aber viele keine großen Fans des Rechtsfahrgebots, auch der VFR-Fahrer nicht.


    Muss man eigentlich Mitleid mit querschnittsgelähmten "Idioten" haben, die diese Verletzung durch das Tragen "richtiger Schutzkleidung" in Form eines Nackenschutzes hätten verhindern können? Muss man Mitleid mit "Idioten" haben, die sich das Schlüsselbein gebrochen haben, nur weil sie auf "richtige Schutzkleidung" mit Airbags an eben dieser Stelle verzichtet haben?


    Schwierig, schwierig...die "Sichtweisen" Einzelner gegeneinander (möglichst Ohne Wertung) "abzuwägen"... :evil:
    Denn...es gibt immer EXTREME in die eine & o. andere Richtung... :whistling:
    Lasst uns einfach inständig hoffen, mit GAAANZ viel FUN, ..." nicht auf der Strecke zu bleiben"... :saint:
    Vorweihnachtliche Grüße an ALLE (..die gegrüßt werden mögen ;) )
    :thumbup:

    Every man has a right to his opinion, but no man has a right to be wrong in his facts :!:
    ...just my 2 cent... ;)

  • Ob es wohl Sinn machen würde - naiv gedacht - Aufnahmen wie die folgenden in den Fahrschulen zu präsentieren? Ich habe seinerzeit auch etwas zu sehen bekommen, aber das war nicht sehr anschaulich im Sinne von wenig aussagekräftig. Hier aber kann man gut nachvollziehen, wie und wieso es zum Crash kommt. Oder ist das Material zu heftig und könnte zur Verunsicherung führen? Es ist ja eine Sache, in der Theorie geschildert zu bekommen, wie gefährdet das Leben auf zwei von einem Motor angetriebenen Rädern sein kann. Und eine von ihren Schülern abhängige Fahrschule ist gewiss nicht an Horrorshows interessiert ... Und doch ... Als ich in der FS war, war ich mit Abstand der Älteste in einer Truppe junger, hormongesteuerter Jungmänner, die unisono ganz bestimmte Vorstellungen von ihrem zukünftigen Motorradfahrerdasein hatten. Damals konnte ich auch noch darüber lächeln, ehrlich gesagt. Jetzt, mit ein paar Erfahrungen auf dem Buckel, gar nicht mehr.

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  • Wäre schön wenn es helfen würde! Allein mir fehlt der Glaube. Wieviele Filme und Bilder vom Krieg hat man gesehen als junger Mann?
    Bin ich etwa Zivildienstleistender geworden? Nee ich war beim Bund und ja es hat trotz knappen Budget eine Unmenge Spaß gebracht.
    Viel wichtiger finde ich das nach bestandenem Führerschein die Bikerkollegen Rücksicht auf den Jungspund nehmen und ihm die Zeit lassen selbst Erfahrungen zu machen wenn man zusammen auf Tour ist. Und ich meine nicht die Dolomitenrunde sondern das kleine Ründchen abends ums Eck.

    Gruß Claus

    "Als Gott sah das nicht jeder Motorrad fahren kann , erfand er für den Rest Fußball"

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr abfließen."
    Walter Röhrl

  • Ich denke, das würde eher nichts bringen, vor allem weil: Was ist denn schon groß an "Ursachen" zu sehen oder erklärt? Die Auffahrunfälle sind halt typische Auffahrunfälle (wobei der viel zu schnelle später im Video mit mehrfacher SlowMo-Wiederholung was her macht), die Vorfahrt-Genommen-Unfälle werden durch so ein Video auch nicht besser erklärt als durch nen Text und ein Bild/Situationsschaubild.
    Das an der Ampel vor fahren ist ganz ok, aber der war nicht schnell unterwegs und der Fußgänger ist ziemlich plötzlich zwischen den Autos vor gekommen. Da kannste eigtl. nix weiter machen und wir werden wohl kaum empfehlen, sich hinten anzustellen (aber die Schuhe gefallen mir... damnit, wie erfahre ich jetzt Marke und Modell?). Aber die Reaktion finde ich beschissen. Klar sollte der Fußgänger schauen, wo er hin läuft, aber jeder macht mal Fehler (mind you: dort könnte das vor fahren sogar erlaubt sein). Der Biker hätte sich erstmal nach dem Gesundheitszustand erkundigen sollen. Allein wegen sowas würde ich DAS nicht in der Fahrschule zeigen wollen.
    Zu schnell durch die Kurve ist auch Standard, wobei die GoPro-Perspektive in SlowMo schon sehr geil ist. (genuine reaction, aber ich geb's zu, ich seh mir solche Videos auch aus eigenem Antrieb an, ganz ohne Fahrschule)
    Bei den Stunt-Szenen ist die Erkenntnis auch eher: "Jo, klappt doch prima, wenn man sich nicht blöd anstellt."
    Die Rennstrecken-Beispiele (auch offroad, gesperrte sonst öffentliche Straße und Kiesgrube) sind eh völlig ungeeignet.
    Bei 11:20 die beiden, hintereinander, wo der Vordere Angst kriegt, von der Straße ab und der Hintere per Target-Fixation hinterher, DAS fände ich mal gut, da könnte der Fahrlehrer mit Erklärungen ansetzen. Vor allem sieht man da auch, dass das Motorrad in der Kurve zu verlieren nix mit Rasen zu tun haben braucht. Es kann jedem passieren.

    Insgesamt hat man eher den Eindruck, dass auch bei schweren Unfällen ja eh nix passiert.


    Ich weiß aber aus Erfahrung, dass meine Einstellung auch zu solchen Dingen oft eine ganz andere ist als die von anderen Menschen. Ich sehe mir bewusst sowas an und denke bevor ich auf's Motorrad steige drüber nach, was alles wie passieren kann. Ich bin auch am Tag als mein Vater seinen Motorradunfall hatte bewusst 300 (damals noch ZZR-1400) gefahren um gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen, auf dem Weg zurück von der Unfallstelle, die ich mir angesehen, Restteile im Gebüsch angeschaut und auch jemanden gefragt hab, was er mitgekriegt hat. Ich bin da also ohnehin sehr bewusst und denke über's Motorradfahren und beim Motorradfahren viel nach. Das Video schockt auf jeden Fall nicht, da gibt es ganz andere. (Mit der Bundeswehr ist das aber nicht zu vergleichen, finde ich. Grundwehrdienst war m. E. ne wichtige Erfahrung, aber ich würde es nicht wiederholen wollen. Und obwohl ich der einzige aus meiner Klasse war, der hin gegangen ist, der einzige Gymnasiast im Zug und sicher auch einer der Intelligenteren, Reflektierteren, waren während der Gefechtsübungen alle Bedenken nichtig. Das hätte auch echt sein können. Aber auch hier wieder: Ich bin eh kein Pazifist.)

    Ein Video, das ich persönlich sehr ergreifend finde, eben weil es nicht einfach Gore ist, sondern mit der Story schockt, also Vorsicht für empfindliche Gemüter:

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    Zwar sind m. E. einige Fakten falsch, aber der Unfall an sich wird immerhin analysiert und es werden die Konsequenzen gezeigt, es wird zwischenmenschlich etwas aufgebaut. Ich bin jemand, der Schockvideos normaler Weise abwertig betrachtet, aber als ich es das zum ersten Mal gesehen hab, hat mich das trotz des Kommentators ziemlich mitgenommen. Wichtig auch, dass da nicht nur geschockt und der Finger gehoben wird, sondern vor allem Beispiele gezeigt werden, es richtig, besser zu machen.
    Die Mischung finde ich sehr gut und solche Videos sollten m. E. mehr Publik gemacht und auch in Fahrschulen gezeigt werden. Wie gesagt, m. E. einige sachliche Fehler und man könnte einiges besser machen, aber der beste Beitrag in der Richtung, den ich kenne und sehenswert, für Jung wie alt.

    Ein weiterer meiner Einschätzung nach wertvoller Beitrag:
    Englisches Original: http://sportbike.natkd.com/road_rash.htm
    Übersetzung ins Deutsche: http://www.drivenews.at/motorradfahren…eine-gute-idee/

    Meine Schwester wusste und weiß, dass ich gerne mal mit leichter Kleidung oder auch ohne Helm fahre. Erst kürzlich, durch eine Helmpflicht-Diskussion angeregt, hab ich mir bei eBay für 14,53€ nen Alibi-Braincap-Helm mit Sonnenschirm für's Einkaufen und Tanken an schönen Tagen gekauft. Die Rechtslage ob der gilt ist zwar nicht ganz klar, aber ich hab ja ne Verkehrs-Rechtsschutz. Sie findet sowas nicht gut (letzteres wird sie jetzt zu Weihnachten erfahren), respektiert aber meine Entscheidungen. Bevor ich ihr mit 16 ihre erste Fahrstunde an nem Sonntag auf nem Parkplatz mit der RC46/II gegeben hab, hab ich ihr diesen Text gezeigt, unter Betreuung natürlich und für ihre erste komplette Bekleidung (Textil-Kombi mit Lederbesatz, Schuhe, Handschuhe, Helm) hat sie nichts zahlen müssen. Sie ist nicht der Motorrad-Freak geworden wie ich, hat aber ihren A1 und A2 Schein gemacht und durfte von Anfang an selbst entscheiden, wie wichtig ihr das Thema Sicherheit ist.
    Leider, muss ich sagen, bin ich selbst entweder sehr robust oder habe Glück. Als die Varadero auf meinem Bein lag, hatte ich gar nix, außer das Bedürfnis, den Fuß schnell unter dem Motorrad raus zu ziehen, bevor es jemand merkt. Als ihre (die der Varadero, nicht meiner Schwester) Fußraste an ner Entfernungsbake (die Dinge, die alle 50m am Straßenrand stehen) abgebrochen ist, hab ich mir lediglich den Knöchel verstaucht und es verheimlicht. Meine Schwester hatte nicht so viel Glück, ein mal das Motorrad beim Wenden umgekippt, unglücklich gestütrzt, glatter (zum Glück) Bruch des Sprunggelenks. Das wäre wenn man mich fragt normaler Weise kein Beinbruch [pun intended], aber sie tanzt Ballett und macht inzwischen ne Ausbildung zur Tanzpädagogin.
    Das zwote, nachdem ich es erfahren hab, (das erste war, im Internet zu verkünden, was ich für ne tapfere, coole Schwester hab), war, ihr neue Stiefel mit hohem Schaft zu kaufen. Mit ihr zusammen natürlich, unter Abwägung Starrheit des Knöchelschutzes vs. Nutzbarkeit und Komfort.
    Das ist etwas, das in meiner Fahrschule zu kurz gekommen ist. Mögliche Auswirkungen eines Sturzes auf's Berufsleben und nicht nur "unbedingt Schutzkleidung", sondern auch die Wahl derselben und die Risikoabwägung. Ich persönlich trage weiterhin meine relativ niedrigen, preisgünstigen Tourenschuhe. Ich hab sie ja ggf. den ganzen Tag an bzw. nutze sie auch im Alltag zum Rumlaufen und abgesehen von meinem rechten Zeigefinger brauche ich meine Gliedmaßen ohnehin nicht. Wenn ich könnte, würde ich den Bruch gern für sie übernehmen.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Wäre schön wenn es helfen würde! Allein mir fehlt der Glaube. Wieviele Filme und Bilder vom Krieg hat man gesehen als junger Mann?[/quote
    Bin ich etwa Zivildienstleistender geworden? Nee ich war beim Bund und ja es hat trotz knappen Budget eine Unmenge Spaß gebracht.


    Natürlich, die Schmerzgrenze ist bei der jüngsten Generation sehr hoch anzusiedeln, dazu hat allein das Medium Internet geführt. Vor dreißig Jahren waren diverse Zombie-Streifen der Renner, um sich seinen Kotz-Kick zu holen (und es reichte). Heutzutage sind echte Bilder jedweder Art nur zwei oder drei Klicks entfernt, den Kids von heute ist keine Perversion mehr fremd.
    Kann man da noch Betroffenheit auslösen und zum Nachdenken anregen? Ich glaube, ja. Nämlich dann, wenn solche Bilder die eigene Lebensrealität berühren, wenn sie einen direkten Bezug herstellen und pädagogisch begleitend vermittelt werden. Bei allem Spaß und Freude an der Sache, Motorradfahren ist nicht wie Briefmarken sammeln oder X-Box zocken. Ein Motorrad ist kein Spielzeug. Wenn man das vermitteln kann, ist man schon einen gehörigen Schritt weiter gekommen. Vielleicht kann man durch solche Crash-Filme den Spieltrieb auf öffentlichen Straßen etwas dämpfen, ja, das wäre schön.

    Heute morgen wurde ich durch einen Arbeitskollegen so begrüßt: "Moin Motorradfahrer, ich habe da einen kleinen Film für dich ..." Zack, lag das Handy auf dem Tisch: Ducati irgendwas, GoPro auf den Tank geschnallt, Schnellstraße irgendwo bei fließendem Verkehr, Crash bei 298 Kmh auf dem Tacho. Maschine und Fahrer landen nach einer mehrsekündigen Rutschpartie in der Leitplanke. Cut. Jemand mit einer Handycamera geht auf die Unfallstelle zu, kommt an einem nackten abgerissenen Bein vorbei, dann an einem Klumpen Motorrad, filmt über die Leitplanke den Torso, geht am anderen Bein vorbei, hält dann an auf einen helmlosen Kopf, der auf der Fahrbahn liegt, ehe die Aufnahme abbricht.
    Wie abgebrüht muss man sein, um sich sowas aufs Handy zu laden und ohne Vorwarnung zu präsentieren? Der Kollege wollte schocken, klar, aber just for fun, und darüber war ich stinksauer. Sowas braucht kein Mensch! Später habe ich darüber nachgedacht, ob solche Schockbilder im richtigen Kontext doch mal den Denkapparat in Bewegung setzen könnten - bisher ohne Ergebnis.

    Viel wichtiger finde ich das nach bestandenem Führerschein die Bikerkollegen Rücksicht auf den Jungspund nehmen und ihm die Zeit lassen selbst Erfahrungen zu machen wenn man zusammen auf Tour ist. Und ich meine nicht die Dolomitenrunde sondern das kleine Ründchen abends ums Eck.


    Glücklich ist, wer erfahrene Biker zur Hand hat. Oft aber sind die jungen Wilden unter sich, Streetfighter-Cliquen und Enduro-Banden. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin irgendwie erleichtert, dass mein 18jähriger Sohn kein Interesse am Motorradfahren hat. Und wenn das wider Erwarten doch noch kommen sollte, wird er die ersten paar tausend Kilometer nicht ohne den Herrn Papa unterwegs sein, Volljährigkeit und Eigenverantwortung hin oder her ...

    Gruß
    Jörg


  • Natürlich, die Schmerzgrenze ist bei der jüngsten Generation sehr hoch anzusiedeln, dazu hat allein das Medium Internet geführt.

    So ein Unfug. Lange vor Erfindung des Internets oder Fernsehens oder Buchdrucks waren für die Menschheit Grausamkeiten und Furchtbarkeiten normaler Lebensalltag, die sich kein deutscher jugendlicher der heutigen Zeit mehr ausmalen kann.


    Ein Motorrad ist kein Spielzeug. Wenn man das vermitteln kann, ist man schon einen gehörigen Schritt weiter gekommen.

    Zu lügen halte ich nicht für den richtigen Weg. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel.
    Siehe der Kollege, ich wüsste, was ich in Zukunft davon zu halten hab, was diese hohle Nuss so von sich gibt. Das müsste der nicht unbedingt merken, aber seine Chance, Einfluss in seinem Sinne zu nehmen, wäre ein für alle Mal vertan, eher würde er ein "jetzt erst recht" auslösen.


    Glücklich ist, wer erfahrene Biker zur Hand hat. Oft aber sind die jungen Wilden unter sich, Streetfighter-Cliquen und Enduro-Banden. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin irgendwie erleichtert, dass mein 18jähriger Sohn kein Interesse am Motorradfahren hat. Und wenn das wider Erwarten doch noch kommen sollte, wird er die ersten paar tausend Kilometer nicht ohne den Herrn Papa unterwegs sein, Volljährigkeit und Eigenverantwortung hin oder her ...

    Von den Erfahrenen höre ich eher die Geschichten, was sie für tolle Kurvenraser sind, und wie sie sich über die Jüngeren lustig machen, wenn die auf der Geraden wo es gefahrlos machbar ist mal Gas geben und "in den Kurven im Weg stehen". Wann passieren noch gleich die Alleinunfälle? Beim Geradeausfahren? Wohl kaum.
    Was ich oben geschrieben hab, als ich mir den Fuß unter'm Motorrad eingeklemmt hab, das ist auch nicht in ner "Raser-Clique" passiert. (Gibt's sowas überhaupt außerhalb von Film und Fernsehen? Diese "jungen Wilden"? Das war was VOR dem Internet, nichts für meine zahme Generation und die Folgenden.) Passiert ist es, als ich meinem deutlich schnelleren Vater gefolgt bin - und nicht zu weit zurückfallen wollte, ein paar Meter vor daheim.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • handzumgrus schrieb:

    Glücklich ist, wer erfahrene Biker zur Hand hat. Oft aber sind die jungen Wilden unter sich, Streetfighter-Cliquen und Enduro-Banden. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin irgendwie erleichtert, dass mein 18jähriger Sohn kein Interesse am Motorradfahren hat. Und wenn das wider Erwarten doch noch kommen sollte, wird er die ersten paar tausend Kilometer nicht ohne den Herrn Papa unterwegs sein, Volljährigkeit und Eigenverantwortung hin oder her ...

    Als ich Mitte der 80er Jahre mit dem Motorradfahren angefangen habe (nach Mofa und Moped erstmal ein Auto), gab es, glaube ich, weniger Motorradfahrer. Davon waren dann auch viele in irgendwelchen -Vereinigungen-!!

    Erfahrene Biker, wer wollte schon mit diesen (Sprüche wie die Eltern) unterwegs sein?!? Okay, war immer der etwas Zurückhaltende (Schisser) und konnte meine Haut bis jetzt vor den farblosen Knopfloch-Tattoos bewahren. Habe auch so meine Erfahrungen machen müssen: Übersehen werden, überholen aus der fünften Position, dichtes Auffahren, usw.. Habe mich aber nie Vorsätzlich in so brenzliche Situationen gebracht!!

    Meine beiden Jungs wollen jetzt den Motorradführerschein nachmachen. Der Jüngere (22) hat mit der Theorie angefangen, der Ältere (24) hat schon mal das passende Motorrad (CBR600R, offen natürlich).

    Jörg, ich hoffe, kann meine Beiden auch die ersten paar tausend Kilometer begleiten!! Zumindest das sie von meinen Erfahrungen profitieren können und diese auch annehmen wollen!!

    .....Volljährigkeit und Eigenverantwortung hin oder her.....ob die Jugend das auch so sieht???

    Kurven sind die wohl erotischste Verbindung zwischen zwei Punkten!!!

    Grüße aus der Grafschaft
    Hermann

  • Habe mir, inspiriert von diesem Thread, mehrere Crash-Videos angesehen.

    Kann für mich nicht so richtig sagen, ob es mich abhält oder anhält, so etwas auch mal zu machen (passiert schon nichts und kann es ja besser)!!

    Daher glaube ich, dass Berichte über das Leben danach (Amputationen, Lähmungen, Tod, etc.), zum besseren Nachdenken anregen und eher von solchen Fahrmanövern abhält!!

    Kurven sind die wohl erotischste Verbindung zwischen zwei Punkten!!!

    Grüße aus der Grafschaft
    Hermann

  • Nö das ändert nichts. Jedenfalls nicht bei mir! Ich weis, das ich unter umständen auch mit einer Protese fahren könnte. Die einzige Sorge die ich in dem Fall hätte, wäre der Kampf mit den Behörden.

  • So ein Unfug. Lange vor Erfindung des Internets oder Fernsehens oder Buchdrucks waren für die Menschheit Grausamkeiten und Furchtbarkeiten normaler Lebensalltag, die sich kein deutscher jugendlicher der heutigen Zeit mehr ausmalen kann.


    Gehen wir doch einfach mal von einem Durchschnittsjugendlichen aus, dessen Lebens- und Ereignishorizont im Jahre 2016 nördlich von Afrika und westlich der türkisch-iranischen Grenze anzusiedeln ist. Freier, schrankenloser Internetzugang. Leider? Darüber könnte man diskutieren.

    Zu lügen halte ich nicht für den richtigen Weg. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel.
    Siehe der Kollege, ich wüsste, was ich in Zukunft davon zu halten hab, was diese hohle Nuss so von sich gibt. Das müsste der nicht unbedingt merken, aber seine Chance, Einfluss in seinem Sinne zu nehmen, wäre ein für alle Mal vertan, eher würde er ein "jetzt erst recht" auslösen.

    Okay, der Typ ist eine hohle Nuss, keine Frage. Arbeitskollegen kann man sich nicht aussuchen. Aber was meinst Du mit »lügen«? Und Du denkst, dass so eine grausame Szene eine Trotzreaktion auszuslösen in der Lage ist? Aber nur bei schwerdepressiven Selbstmordkandidaten, oder?

    Von den Erfahrenen höre ich eher die Geschichten, was sie für tolle Kurvenraser sind, und wie sie sich über die Jüngeren lustig machen, wenn die auf der Geraden wo es gefahrlos machbar ist mal Gas geben und "in den Kurven im Weg stehen". Wann passieren noch gleich die Alleinunfälle? Beim Geradeausfahren? Wohl kaum.
    Was ich oben geschrieben hab, als ich mir den Fuß unter'm Motorrad eingeklemmt hab, das ist auch nicht in ner "Raser-Clique" passiert. (Gibt's sowas überhaupt außerhalb von Film und Fernsehen? Diese "jungen Wilden"? Das war was VOR dem Internet, nichts für meine zahme Generation und die Folgenden.) Passiert ist es, als ich meinem deutlich schnelleren Vater gefolgt bin - und nicht zu weit zurückfallen wollte, ein paar Meter vor daheim.

    Doch, die jungen Wilden gibt's schon noch. Habe im vergangenen Sommer etliche Stopps in Winterberg an der Aral gehabt, die liegt ziemlich exponiert in direkter Nachbarschaft von McDoof. Unwiderstehliche Moto-Kiddie-Kombination. Die Tanke könnte an manchen Tagen an die 10 Zapfsäulen mehr vertragen. Viele kleinere Gruppen, 125-600 ccm, Sportler, Enduros, Supermotos. Man wird nervös nur vom Zuschauen ... Alldieweil, schau Dir doch nochmals das von mir eingestellte Filmchen an und schätze das Durschnittsalter der "Hauptdarsteller".
    Und: Wenn ich den Vorturner für den Junior geben sollte, werde ich das so handhaben, wie ich es mit meiner Rookie-Frau gemacht habe: möglichst vorbildlich. Sie hat das sehr zu schätzen gewusst. Sehr! ;)

    Gruß
    Jörg

  • jeder ist wieder einmal nachdenklich geworden...


    dieser Tread hat sicher einer von den x-Lesern zum denken und handeln angeregt.

    wen dadurch nur einen Zwischenfall weniger passiert, es freut mich.

    allen zusammen schöne Weinachten.

    Grüsse aus der Schweiz

    Oliver

    ich grüsse jeden Motorradfahrer, und wenn er nicht zurück grüsst, hat er halt kein DCT :rolleyes:


  • Meine beiden Jungs wollen jetzt den Motorradführerschein nachmachen. Der Jüngere (22) hat mit der Theorie angefangen, der Ältere (24) hat schon mal das passende Motorrad (CBR600R, offen natürlich).

    Jörg, ich hoffe, kann meine Beiden auch die ersten paar tausend Kilometer begleiten!! Zumindest das sie von meinen Erfahrungen profitieren können und diese auch annehmen wollen!!

    .....Volljährigkeit und Eigenverantwortung hin oder her.....ob die Jugend das auch so sieht???

    :rolleyes: Seufz ... Wahrscheinlich nicht. Ich, damals, mit meinem alten Herrn im Genick??? Never!!! Er hätte schon einen gewissen Druck ausüben müssen ... Obwohl es garantiert in Überzeugungsschwerstarbeit ausarten würde, müsste mein Sprössling für eine gewisse Zeit die Gegenwart eines rotgewandeten Interceptor erdulden. :D
    Soweit die Theorie ...

    Gruß
    Jörg

  • Nö das ändert nichts. Jedenfalls nicht bei mir! Ich weis, das ich unter umständen auch mit einer Protese fahren könnte. Die einzige Sorge die ich in dem Fall hätte, wäre der Kampf mit den Behörden.

    Ich habe solche Prothesen schon in natura gesehen. In Edelstahl sehen die ganz schick aus. Einer hat seinen Beinstumpf sogar mit Flammen-Tattoos versehen, damit man die Narben nicht so sieht. Im Sommer will man ja auch mal kurze Hosen tragen, da muss alles stimmig sein. :thumbup:
    Von einer künstlichen Wirbelsäule habe ich aber noch nie was gehört ...

    Spass beiseite, pass auf Dich auf, bleib gesund und prothesenfrei!!!

    Gruß
    Jörg

  • Für den Jugendlichen ist es schon mehr als genug "Druck", wenn sein Vater hinter ihm fährt und alles überwacht... was hab ich bei meiner ersten Auto-Fahrstunde geschwitzt... im November, mit Nebel und offenem Fenster.

    @Handzumgrus
    Der Durchschnittsjugendliche hat unglaubliches Glück, heute zu leben und Zugang zum Internet zu haben. Natürlich kann man darüber diskutieren, aber alles andere als es als großes Glück zu bezeichnen, ist halt recht weit hergeholt. Wie gesagt, was früher an krassem Zeug ganz normal war, darüber kann die heutige brave Jugend nur den Kopf schütteln.

    Was soll ich mit "Lügen" schon meinen? Natürlich ist so ein Motorrad ein Spielzeug. Klar, in Indien ist das was anderes, da geht es um notwendige Fortbewegungsmittel, aber selbst für mich, der das Motorrad als Auto-Ersatz benutzt, ist sie ein Spielzeug.
    Die Trotzreaktion auf einen solchen Kollegen mit dummen Sprüchen bzw. dummen Video-Intentionen ist genau die gleiche Trotzreaktion wie wenn einem in nem Forum jemand mit so dummen "Depressionen und Selbstmord"-Sprüchen kommt. Im besten Fall sagt man sich: "So ein Arsch, der kann mich mal." Im schlechteren Fall: "Dem zeige ich's, ich mach jetzt aus Prinzip das Gegenteil dessen, was der Arsch gern hätte." Klar SOLLTE man sein Handeln nicht nach sowas ausrichten, aber der Mensch ist nunmal ein soziales Wesen mit den unlogischsten Reaktionen.

    Zumindest diejenigen, die ihr >125ccm offen fahren dürfen, sind keine Kiddies. Auch die Protagonisten in den diversen Videos schätze ich nicht als Kiddies ein, sondern würde auf Mitte 20 tippen. Aber wenn ich solchen begegne werde ich nicht nervös und hoffe, dass ich auch in 20 Jahren nicht nervös werden werde.

    Beim Vorturner für wen auch immer ist das Problem halt, dass man selbst erstmal gar nicht weiß, dass man den anderen vielleicht überfordert. Da ist sogar egal ob vorbildlich oder nicht. Ich bin auch mal mit jemand mit ner CBF 600 rum gefahren. Ich kenne das Motorrad ja und war der Meinung, ich wäre gesittet und locker unterwegs, bewusst nicht rasant. Was war? Sie meinte, ich soll doch nicht so rasen. Mein Vater war sicher auch nicht der Meinung, er würde schnell fahren und ich werde ihm da auch nie Vorwürfe machen, sondern ihm die gemeinsame Zeit immer danken. Aber Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung gehen oft Meilen weit auseinander.
    Es ist jetzt nicht so, als wären Gleichaltrige die besseren Fahrlehrer, aber man sollte sich auch nicht einbilden, dass ein höheres Alter iwas besser macht. Um sowas zu glauben habe ich schon viel zu oft gesehen, dass die Meinung meines Fahrlehrers, meines Vaters, meine eigene und die von (anderen) "alten, erfahrenen Bikern" stark auseinander gehen.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • @Handzumgrus
    Der Durchschnittsjugendliche hat unglaubliches Glück, heute zu leben und Zugang zum Internet zu haben. Natürlich kann man darüber diskutieren, aber alles andere als es als großes Glück zu bezeichnen, ist halt recht weit hergeholt. Wie gesagt, was früher an krassem Zeug ganz normal war, darüber kann die heutige brave Jugend nur den Kopf schütteln.

    Wenn Du meinst, dass es ein großes Glück ist, in diesem unseren Kulturkreis Jugendlicher sein zu dürfen, bin ich ganz bei Dir. Allerdings stelle ich mir gerade das Gesicht meiner Mutter vor, hätte sie vor dreißig Jahren eine Porno-Sammlung auf meinem Jugendzimmerschreibtisch gefunden, nebst diversen Nazi-Memorabilia ... Gruselig, fürwahr. Hätte ich ihr gesagt, das hat alles nichts zu bedeuten, und sie solle das bitte nicht in den falschen Hals bekommen, dass sei doch heutzutage alles ganz normal, und das würden alle in meinem Alter so machen ... adieu Taschengeld ... wo ist die Telefonnummer vom Kinder- und Jugendpsychologen ... Würdest Du mir Recht geben wollen, wenn ich behaupte, dass die Verantwortung Erwachsener gegenüber Jugendlichen nicht kleiner geworden ist? Um den Kreis potenzieller "Idioten" möglichst klein zu halten?

    Was soll ich mit "Lügen" schon meinen? Natürlich ist so ein Motorrad ein Spielzeug. Klar, in Indien ist das was anderes, da geht es um notwendige Fortbewegungsmittel, aber selbst für mich, der das Motorrad als Auto-Ersatz benutzt, ist sie ein Spielzeug.

    Ich bevorzuge den Begriff "Spaßgerät". Das schränkt in der Definition die Verwendung nicht so arg ein. Ich kann ja auch auf dem Weg zur Arbeit Spaß mit meiner Schönen haben (habe ich immer!). Aber wenn ich damit unterwegs bin, dann nicht auf einem Spielplatz, jedenfalls nicht im öffentlichen Straßenverkehr. Was viele Kindsköpfe nicht zu kapieren scheinen.

    Die Trotzreaktion auf einen solchen Kollegen mit dummen Sprüchen bzw. dummen Video-Intentionen ist genau die gleiche Trotzreaktion wie wenn einem in nem Forum jemand mit so dummen "Depressionen und Selbstmord"-Sprüchen kommt. Im besten Fall sagt man sich: "So ein Arsch, der kann mich mal." Im schlechteren Fall: "Dem zeige ich's, ich mach jetzt aus Prinzip das Gegenteil dessen, was der Arsch gern hätte." Klar SOLLTE man sein Handeln nicht nach sowas ausrichten, aber der Mensch ist nunmal ein soziales Wesen mit den unlogischsten Reaktionen.

    Okay, an dieser Stelle wird das Eis arg dünn ... Mancher hat so seine Erfahrungen gesammelt, so auch ich. Andere natürlich nicht. Eher ein trauriges denn ein "trotziges" Thema. Aber eines sollte klar sein: Wenn Du so rein aussagemäßig meine Posts nicht verstehst, hake einfach nochmal nach, könnte sich ja um ein Kommunikationsproblem handeln. Mich um drei Ecken herum als "dumm" zu bezeichnen, das hat keinen Stil. ;)

    Zumindest diejenigen, die ihr >125ccm offen fahren dürfen, sind keine Kiddies. Auch die Protagonisten in den diversen Videos schätze ich nicht als Kiddies ein, sondern würde auf Mitte 20 tippen. Aber wenn ich solchen begegne werde ich nicht nervös und hoffe, dass ich auch in 20 Jahren nicht nervös werden werde.

    Wenn ich mal indiskret sein darf: Du hast keine Kinder, oder?

    Nichts für ungut.
    Peace! :saint:

    Beim Vorturner für wen auch immer ist das Problem halt, dass man selbst erstmal gar nicht weiß, dass man den anderen vielleicht überfordert. Da ist sogar egal ob vorbildlich oder nicht. Ich bin auch mal mit jemand mit ner CBF 600 rum gefahren. Ich kenne das Motorrad ja und war der Meinung, ich wäre gesittet und locker unterwegs, bewusst nicht rasant. Was war? Sie meinte, ich soll doch nicht so rasen. Mein Vater war sicher auch nicht der Meinung, er würde schnell fahren und ich werde ihm da auch nie Vorwürfe machen, sondern ihm die gemeinsame Zeit immer danken. Aber Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung gehen oft Meilen weit auseinander.
    Es ist jetzt nicht so, als wären Gleichaltrige die besseren Fahrlehrer, aber man sollte sich auch nicht einbilden, dass ein höheres Alter iwas besser macht. Um sowas zu glauben habe ich schon viel zu oft gesehen, dass die Meinung meines Fahrlehrers, meines Vaters, meine eigene und die von (anderen) "alten, erfahrenen Bikern" stark auseinander gehen.

    Ich verstehe, was Du meinst. Und es ist nicht einfach, sich in einen totalen Anfänger hinein zu versetzen. Es ist ein wenig einfacher, wenn man die Person gut kennt. Ich kenne meine Frau seit 23 Jahren und wusste daher genau, was ich ihr zumuten kann und was nicht. Und dann habe ich die Messlatte nochmal zwei Meter tiefer gehängt. Wie könnte man das nennen? Psychologische Redundanz? Fremdeinschätzung ist auch keine Einbahnstraße - Frau kennt ihren Männe ebenso gut, und der kann Manöverkritik einstecken und dementsprechend handeln. Hier geht's ja nicht darum, wie man einen Ikea-Schrank ohne Anleitung aufbauen kann ...

    Gruß
    Jörg

  • Mir ging es gar nicht so sehr um den Kulturkreis, obwohl das natuerlich auch stimmt, sondern um die technischen Moeglichkeiten.
    Diese Moeglichkeiten und der aktuelle Zeitgeist haben ja nichts mit der Verstaendnislosigkeit deiner Mutter zu tun. Du tust ja geradezu so als waeren Pornos was schlimmes, wirfst sie in einen Topf mit Nazikram, was in Deutschland erst recht ein uebermaessig heisses Eisen ist. Da hat das Unverstaendnis offenbar abgefaerbt.
    Jugendpsychologe wegen ein paar Pornos und nem verirrten Nazifaible... wer sollte da lieber zum Psychologen... Ich erinnere mich noch an meine erste Geschichtsstunde zum dritten Reich. Danach bin ich zur Lehrerin gegangen und hab ihr gesagt, dass sie doch eigentlich nur positive Sachen gesagt hat, worauf sie mit voelligem Unverstaendnis und der Aussage reagierte, dass sie mir dann auch nicht helfen koenne. Tolle Wurst. Die Verantwortung ist die gleiche geblieben, aber ich zweifle, ob die Erzieher dazugelernt haben.

    Spassgeraet, Spielzeug, Wortklauberei. Auf Spielplaetzen oder in Spielen oder auf der Rennstrecke hat man genau so eine Verantwortung gegenueber den Menschen in seiner Naehe wie ueberall sonst im Leben.

    Um drei Ecken herum? Das mit den Depressionen und dem Selbstmord klassifiziere ich als dummen Spruch. Genau wie "du bist nicht meiner Meinung, also hast du mich nicht verstanden" ein dummer Spruch ist. Oder "Pornos? Hitler? Taschengeld weg und ab zum Psychologen", dummer Spruch. "Wenn du eigene Kinder haettest...", ganz extrem dummer Spruch. (Frage ich, ob du ne 10 Jahre juengere Schwester hast, nach der du deinen Urlaub ausrichtest?)
    Ob du deswegen dumm bist? Keine Ahnung, ich halte nur vieles fuer ziemlich bescheuert, was ich da lese. Oft hat man noch gar nie drueber nachgedacht, was man da so vom Stapel laesst, in manchen Faellen ist es auch bewusst genutzte eristische Dialektik, mancher glaubt dran, weil seine Kompetenzen schlicht in anderen Fachbereichen liegen.

    Mein Vater kannte mich ja auch seit ueber 16 Jahren und war ueberdies Lehrer fuer Berufsschueler und hatte mich sogar aufgezogen. Ich kannte meine Schwester ebenso seit fast 16 Jahren, eben seit ihrer Geburt. Vertun kann man sich trotzdem, auch wenn man den anderen eigentlich sehr gut kennt. Das sollte man sich einfach immer vor Augen halten.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.