Hallo zusammen,
8 Wochen nach meinem Unfall konnte ich am vergangenen Donnerstag meine neue schwarze Honda VFR 1200 DCT, Jahrgang 2011, beim meinem Honda Händler Hellenbrand in Neuwied abholen. Sie ist wie folgt ausgestattet bzw. modifiziert:
Honda Serienzubehör:
1) Heizgriffe
2) Hinterradabdeckung
Sonstige Modifikationen:
1) Felgen: Pulverbeschichtung in schwarz (mein ursprünglicher Wunsch nach einem Satz PVM-Räder habe ich wegen zu hoher Kosten aufgegeben: 6.000€!)
2) Bereifung: Austausch der Bridgestone Serienbereifung durch Dunlop Sportmax Sportsmart Reifen
3) ESD: Akrapovic Titan
4) K&N Luftfilter
5) Fahrwerk: Öhlins Federbein und Öhlin Gabelfedern
6) Puig Racing Scheibe (da sie 2mm dünner ist als die Originalscheibe muß die so entstehende Lücke in den Befestigungsschlitzen mit weichem Material ausgefüllt werden)
7) Pulverbeschichtung in schwarz der beiden Fersenschützer, damit sie nicht mehr so leicht zerkratzen wie mit dem Serienlack
Acht) Tankring vom Quick-Lock-System von SW-Motech mit Stromanschluss für den Tankrucksack
9) Einbau Steckdose in der linken hinteren Seitenverkleidung
10) Adapter für Bursigständer
11) Durchsichtige Schutzfolie über die Tankverkleidung
12) GSG Sturzpads seitlich und am Gabelfuss
13) ABM Trial Gabelversteller schwarz eloxiert
14) Entfernung der äußeren Anteile der Beifahrerhaltegriffe (durch Absägen entlang der inneren glatten Versteifungsstrebe der Haltegriffe und dann Abschleifen der Sägekanten)
15) Entfernen der Beifahrerfußrasten (mittels Abschrauben der hinteren Schrauben und Abflexen der vorderen Anteile, da an bzw. quer zwischen den beiden vorderen Halterungen links und rechts die Verstellung des Öhlins-Federbeins befestigt ist; auf der rechten Seite blieb der vordere Teil mit der ESD-Halterung stehen; diesen habe ich mit Abschleifen etwas abgerundet, um ihn gefälliger aussehen zu lassen.
16) Austausch des klobigen Honda-Serienkennzeichenhalters, der sogar seitlich über das neue kleine Kennzeichen hinausragt; Ersatz durch einen schlanken KZH von Kellermann. Sobald ich mir im Klaren bin über den weiteren Heckumbau kann ich an diesen KZH die kleinen Rhombusblinker von Kellermann mit integriertem Brems- und Rücklicht anbauen.
Gesamtumbaukosten einschl. Arbeitszeit des HH ca. 4.000€.
Was noch fehlt ist der Sargent Sitz mit Sitzheizung, den ich vor 3 Wochen in den USA bestellt habe.
Auf den beigefügten Bildern ist zusätzlich noch zu sehen eine sehr praktische Sitztasche von ZTechnik, die ich aber schon länger benutze.
Inzwischen bin ich 200km gefahren und bin fast restlos begeistert:
a) Mit dem Fahrwerk bin ich jetzt sehr zufrieden und habe nichts mehr zu mäkeln! Der Unterschied zu vorher ist gravierend: Selbst auf den schlechtesten Streckenabschnitten im Hunsrück mit kurzen Bodenwellen und Teersprüngen in den Kurven fährt die DCT jetzt wie auf Schienen. Das hat die Alte zumal wegen der Unterdämpfung des Originalfederbeins nicht gemacht. Die Maschine folgt jetzt klar und ohne je Unsicherheit aufkommen zu lassen der eingeschlagenen Linie. Selbst abruptes Bremsen auf holprigem und welligem Untergrund bringt die Vordergabel und die Bremse nicht mehr aus der Ruhe. Auf der anderen Seite ist der Komfort keineswegs geschmälert; im Gegenteil, ich fahre deutlich entspannter auch auf schlechten Straßen als mit der roten Vorgängerin.
b) Die Schaltung hat ein SW-Update erfahren, was sie deutlich geschmeidiger Runterschalten lässt (angeblich hat Honda für das 2011-er Modell erstmals ein Steuergerät mit externem Zugang verbaut, wodurch Updates möglich sein sollen; ein weiteres SW-Update für die DCT-Schaltung soll im Sommer erscheinen). Insbesondere in Spitzkehren oder im langsamen Stadtverkehr, z. B. in 30km/h-Zonen, geht das Schalten jetzt wesentlicher weicher vonstatten. Das ruckhafte hin-und-her Schalten in der 30km/h-Zone ist allerdings nicht ganz abgestellt. Aber das hat möglicherweise mehr mit der Motoreinstellung zu tun.
c) Der Motor reagiert jetzt etwas sanfter und ein bißchen weniger ruckelnd unterhalb von 3.500 U/min. Ob das nur auf den Akrapovice-ESD und den K&N-Luftfilter zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Aber ich habe zumindest den leisen Eindruck, dass die Maschine auch etwas an Leistung in diesem Bereich hinzugewonnen hat; jedenfalls reagiert sie selbst in der Stellung „D“ spontaner und dreht mit etwas mehr Kraft hoch. Trotzdem besteht hier für meinen Geschmack weiterhin Handlungsbedarf in diesem, im Alltag so häufig benutzten Drehzahlbereich. Insofern bleibt der Gang zum professionellen Tuner mit Leistungsprüfstand letztlich nicht erspart.