Kurvenschräglage

  • Hallo zusammen,

    habe ein Problem mit der Kurvenschräglage. Schaue ich mir bei meinen Ausfahrten die Reifen anderer Mororräder an, so sind diese meist gleichmäßig abgefahren. Bei mir hingegen bleibt links und rechts ein ordentlicher "Angststreifen". Wie ich aus fachbeiträgen entnommen habe, genehmigt die Natur dem Menschen nur 20% Schräglage den Rest muß man sich antrainieren. Überlege nun an einem Schräglagentraining z.B. beim ADAC teilzunehmen. Andererseits fahre ich äußerst defensiv und selten schneller als 100-130 Km/h, vielleicht ist es der relativ niedrigen Geschwindigkeit geschuldet, daß ich bisher das potenzial des MPR3 nicht nutzen brauchte. Wie habt ihr es geschafft die Kurven mit mehr Schräglage zu fahren ?

    Gruss

    Thoma

  • Moin Thoma,

    du hast da schon recht mit den Trainings.Ich hab schon merfach beim ADAC an sowas teilgenommen.Hat super Spass gemacht und du lernst Dich und Dein Moped auf abgesperrter,sauberer und voll einsehbarer Strecke besser kennen. Die tieferen Schräglagen kommen dann von ganz allein. Man fast einfach mehr Vertrauen in sich und die Maschine. Wenn du dann auf den öffentlichen Strassen unterwegs bist,und auf grund Deiner Fahrweise nicht so schräg fährst ist das auch nicht schlimm. Etwas Reserve ist immer besser als je Kurve auf der letzten Rille zu nehmen.Auch wenn man es könnte.
    Mir bringen die Tainings jedenfalls immer wieder etwas.Mittlerweile mach jedes Jahr eins.

    Gruß Karsten

  • Grds sind Angststreifen nichts Negatives und jede Art von Training ist wertvoll!

    Du musst nach einem Training nicht schneller fahren (was du aber wahrscheinlich automatisch tun wirst), aber in Gefahrensituationen wirst du dein Moped besser händeln.

    Das soll der Sinn eines Trainings sein :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Michi (20. Juli 2012 um 12:17)

  • Hallo Thoma,

    es liegt nicht an der Geschwindigkeit allein, denn jede Kurve hat Ihre maximale Geschwindigkeit. Es gibt Kurven (Kehren) bei denen Du schon mit 40kmh die volle Schräglage benötigst.
    Dann gibt es andere bei denen Du 180-200 Kmh ohne volle Schräglage fahren kannst.
    Wichtig ist das Du Spass an der Schräglage haben solltest. Das kann man z.B. gut beim ADAC-Training ausprobieren und dann durch weiteres üben zur Routine machen.
    M.E. ist es wichtig für die Psyche und Sicherheit im Umgang alles über die Theorie der Fahrphysik (stabiler Bereich, warum überhaupt Schräglage?, Kreiselkräfte, usw.) des Motorradfahrens zu wissen. Im Internet gibt es dazu sehr gute Beiträge. Einfach mal googeln.
    Wenn Du keinen Spass daran haben solltest (was ich nicht glaube) und deine jetzige Fahrweise dir besser gefällt ist das genau so gut. Laß dir von niemandem etwas aufdrängen und setz dich vor allen Dingen nicht wegen der "Angststreifen" unter Druck, denn das hat dem einen oder anderen schon die Gesundheit gekostet oder den Spass verdorben.
    Wir sind zum großen Teil alle Hobbyfahrer und nicht Stoner und Co.

    Bis dann

    Viele Grüße
    :thumbup:
    keep-cool

  • Tach Thoma,

    Fahrlehrgänge sind immer gut, egal für wen. Wer das verneint ist entweder Rossi oder überschätzt sein Können. Da es aber in Luxemburg keine guten Lehrgänge gibt mußte ich mir das Kurvenfahren anders beibringen. Ein guter kumpel ist zu der Zeit schon gefahren wie ne Sonne, keine Angst vor kurven und sein Fahrstyle war absolut flüssig. Wenn du auf solch einen Kumpel oder Bekannten zurückgreifen kannst, und der dann auch genug Hirn hat, dann frag den mal ob er nicht mal vor dir her fahren möchte. Fahr in den Kurven genau die Linie die er auch fährt, anfangs sollte er sich dir anpassen und nach und nach das Kurventempo erhöhen, ohne zu übertreiben. Du wirst überascht sein wie schnell deine Angststreifen geringer wird.

    lg

    marc

  • Hallo Thoma,

    schau Dir doch mal die Seiten des folgenden Anbieters an :

    http://www.mototeam.eu/ ( Der Harzring ist doch ev. nicht so weit von Deinem Wohnort entfernt )

    Die sind ganz auf Kurventrainings spezialisiert. Ich habe dort schon mehrere Trainings auf Kartbahnen gemacht ( Hunsrückring & Bergische Kartbahn ) Mir hat das Training mit denen unheimlich viel gebracht. Ich hatte dieselben Probleme und Kurvenrespekt wie Du. Seit dem letzten Training dort fahre ich um einiges kurvensicherer.

    Viele Grüße von Ruprecht ( Diver )

    Einmal editiert, zuletzt von Diver (20. Juli 2012 um 12:27)

  • moin,

    trainings sind fast immer sinnvoll.

    ich würde statt eines schräglagentrainings ein kurventraining vorschlagen.
    die reine schräglage nützt dir nix ohne eine saubere linie beim fahren. dies wird beim kurventraining vermittelt und dabei auch fahrtechniken und blickführung geschult.
    schräglage ist dann ein nebenprodukt, was sich bei wachsender sicherheit allmählich verbessert.

    ich habe gute erfahrungen mit https://www.vfr-forum.com/www.zweirad-akademie.de

  • Hallo Thoma,

    ich hab jetzt schon das 3. Jahr in Folge so ein Fahrsicherheitstraining gemacht und kann es dir nur wärmstens empfehlen.
    Mein letztes vor 2 Wochen war als Highlight zusätzlich noch mit einem "Schräglagenmotorrad". Dort sind wir bis zu 49 Grad
    (Winkel) gefahren und das hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Vor allem sieht man dabei was möglich ist und in der Realität
    glaube ich, fehlt einem manchmal nicht allzuviel von dem, was ich mir da auf dem Schräglagenausleger zugetraut habe.

    Und Angstnippel als Fahranfänger sind wirklich keien Schande - man sollte sowas auch nicht herausfordern oder erzwingen.
    Hier gilt wirklich der Spruch "Übung macht den Meister" - aber nur bis zur persönlichen Grenze, die ja manche schon so oft
    unterschätzt haben.

    Gruß Micha

    Gruß Micha

    Mehr - ist weniger ;)

  • Moin Thoma,

    Wie schon oft erwähnt: Trainings sind einfach nur Sinnvoll und sollen Hauptsächlich der Fahrsicherheit dienen.
    Ich habe mal ein einfaches Fahrsicherheits Training mitgemacht und da nimmt man schon jede Menge mit.
    Der Rest kommt von selber.

    Zu den Angststreifen:
    Du solltest Dir die frage stellen was Dich am Motorrad fahren reizt?
    Wenn es einfach nur das durch die Natur zu Cruisen ist, dann mach Dir mal keine Gedanken um Angststreifen!
    Wenn Du lieber Kurven Räubern möchtest, dann kann ich so ein Training nur Absolut empfehlen.

    Aber vergleiche nie Deine Angststreifen mit denen eines anderen. Und wenn überhaupt dann Maximal wenn es das selbe Möp mit dem selben Reifentyp, dem selben Reifendruck, dem selben Fahrgewicht, etc ist!

    Ich habe die erfahrung gemacht das ich um die Kurve kommen muss und nicht jemand anderes für mich!

    Einfach nicht Ignorieren! :whistling:
    Gruß
    Kalle

  • Hallo noch mal, 

    möchte noch hinzufügen das in einem Videobeitrag zum Thema Kurvenschräglage ausgeführt wird das, stürze von Motorradfahrern nicht etwa darauf zurückzuführen sind, dass Sie zu schräg unterwegs waren, sondern im Gegenteil, mehr Schräglage das Abtriften in den Gegenverkehr verhindert hätte. Und genau darum geht es mir. Die Angst vor der Schräglage Überwinden, um ein Plus an Sicherheit zu gewinnen. Nur, woher weiß ich ob der Reifen bereits die dafür erforderliche Betriebstemperatur erreicht hat und wie viel Reserven mir in der Kurve hinsichtlich Reifen Grip noch zur Verfügung stehen. 

    Und was den Grip betrifft, empfahl mir mein Reifenhändler den MPR3, welchen ich mir daraufhin u. a. auch montieren ließ. Lese aber nun im Test der Zeitschrift „Motorrad“, das dies beim MPR3 mehr auf nassen Straßen zutrifft. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass dieser Fehlkauf dazu geführt hat, Kurven mit noch geringerer Schräglage zu durchfahren. 

    Gruß 

    Thoma

  • Mach dir mal keine Gedanken was den Grip anbelangt.

    Es gibt keine schlechten Reifen, für den normalen Fahrer bieten alle (nicht beschädigte oder überalterte) Reifen mehr Grip als im Straßenverkehr notwendig.
    Es ist prinzipell immer möglich jeden Reifen auf die Kante (und darüber, besonders hinten) zu fahren. Ausnahmen Rennreifen bei Nässe besonders mit Gas. Aber grundsätzlich geht es.

    Der MPR 3 hat letztes Jahr auch im trockenen sehr gut abgeschnitten und einen der vorderen Plätze belegt.

    Wenn die Jungs von Motorradzeitschriften testen, dann tun die das auf einem sehr hohen Fahrerischen Niveau, um für fast alle Fahrer (auch die ganz ganz schnellen) aussagekräftige Infos zuliefern. Für dich heißt das, im trockenen gibt es noch bessere Reifen als deinen, im Regen ist er einer der besten Reifen, mit ihm ist es durchausmachbar auch im Regen ohne Angstrand unterwegs zu sein warum also nicht auch im trockenen. Das wichtigste ist aber trotzdem locker bleiben und die Schräglagen nicht erzwingen zu wollen, sondern langsam die Schräglagen zu steigern, immer so das man sich noch wohlfühlt und nicht in Panik gerät und Fehler macht.

    Grundsätzlich ist ein Fahrtraining immer zu empfehlen, egal wie gut man fährt. Man lernt immer was dazu. Wobei ich zu einem Instruktor(enteam) raten würde das auch Rennstreckenerfahrung hat. Die Tips sind meiner Meinung nach besser (tlw. gegensätzlich) wie die von den Leuten die über die Erfahrung nicht verfügen, es gibt da Leute die einen Wissenstand von 1970 lehren. Einfach mal ein wenig umhören was es bei dir in der Gegend für Anbieter und einen guten aussuchen. An deiner Stelle würde ich mir ein Schräglagentraining raussuchen wo mit einem Auslegermotorrad trainiert wird, das könnte die helfe deine Bedenken bezüglich der Reifenhaftung abzubauen. Es ist für viele eine gute Erfahrung selbst und gefahrlos zu erleben wieviel Seitenführungskraft ein Reifen aufbauen kann (solange nicht am gas gezogen wird)

    Markus

  • Es gibt ja auch verschiedene fahrstile, bike drücken, oder hanging-off.
    Offroad trainings sind sehr zu empfehlen. Da lernt man mehr als auf einer planierten 8 meter breiten piste.

    Ein weiteres problem ist wenn man mit strassenreifen auf eine rennstrecke geht. Der mp3 wird dort sehr schnell an seine grenzen kommen.

    Greets

  • Steph, mach dem Thoma keine Angst.

    Solange er eigener Einschätzung nach Probleme mit Schräglagen hat, wird er auch nicht auf die Rennstrecke gehen. Und selbst wenn wird er am anfang nicht mal mit nem MPR3 Probleme haben. Er muss erst mal Vertrauen in das Fahrzeug und die Reifen gewinnen und da sind solche Aussagen absolut Kontraproduktiv. Zumal sie bei ihm bestimm nicht zutreffen werden. Solange ein MPR3 nicht überhitzt gibt es auch keine Bedenken bezüglich des Grips. Und um das zu erreichen muss man schon ganz schon gut am Gas ziehen und heftig Bremsen, nur mit schnell gefahrenen Kurven schafft man das nicht!

    Bei versierten Fahrern die auch auf der Straße schon schnell sind und dort das volle Leistungsprogramm abrufen und knackig Bremsen, sieht es natürlich ganz anders aus. Aber ich glaube nicht das das für den Treadersteller ein Thema ist.

    Da fällt mir gerade ein: beim 4H Classic Rennen in SPA, ist das Team von Suziki Schäfer, hinten mit einem Conti Trailattack gefahren und die haben den 5.Platz belegt und der Rest des Feldes waren auch keine Nasenpopler. Nachzulesen im aktuellen MO.

    Off road trainings sind, was die Fahrzeugbeherschung angeht, in jedem Fall zu empfehlen.
    Ergo egal was du machst, jede Art von Übung und Training bringt dich weiter.

  • Tach,

    ich kann nur sagen mach ein Fahrsicherheitstraining und laß Dich nicht von den geschrieben Teszs zu sehr beeinflußen, der MP3 ist sicherlich kein Fehlkauf denn ich glaube das die wenigstens von uns (so ne Vermutung)das volle Potential eines Reifens nutzen können. Ich kann auch bestätigen das was Marc schreibt schon sinnvoll sein kann. Üben hilft immer :!: :!: :!:

    Gruß Klaus

  • zum PR3:

    Der Reifen ist bei Regen ne wucht und im Trocknen bei schnellem Tempo rutschig.

    @ Thoma

    Das ist kein Fehlkauf! So wie du dich und dein Fahren beschreibst ist es genau der richtige Reifen für dich, der kann mehr als du je können wirst, und versteh das jetzt nicht als abwertend. Du brauchst keinen Regen zu fürchten und im Trocknen ist der Reifen sptize wenn du nicht an der Kante fährst. Hab Respekt aber vergiss die Angst!

  • Also was ich empfehlen kann ist erst mal ein Fahrsicherheitstraining und das immer weiter ausbauen, bis zum Kurventraining.
    Und was man noch empfehlenswert ist.... Lederklamotten und nur das! Habe gerade die Goretexhose durchgeschliffen... Mit Leder hätte ich nur gelacht...
    Tja, wie??? Linkskurve ca. 60 km/h, zu Früh am Gas und....Alles Gut, ich ok und meine hat auch nur wenig abbekommen... Bis auf die Wade und A..backe...da fehlt etwas Pelle.

    Munter bleiben!

    Bernd

    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben etwas Spiel ;)

  • Seh ich so wie Bernd, egal wie teuer die Stoffanzüge sind, beim Unfall ist man hoffnungslos unterlegen. Nur noch Leder, fertig!

    • Offizieller Beitrag

    ...Linkskurve ca. 60 km/h, zu Früh am Gas und....Alles Gut, ich ok und meine hat auch nur wenig abbekommen... Bis auf die Wade und A..backe...da fehlt etwas Pelle.

    Servus Bernd,

    auf das bald wieder Pelle drauf ist wo sie hingehört!
    Sollte die TC sowas nicht verhindern?
    Wir wünschen Dir schnelle Wiederherstellung der körperlichen Unversehrtheit.

    Gruß
    Micha+Elke

  • Tja, wie??? Linkskurve ca. 60 km/h, zu Früh am Gas und....Alles Gut, ich ok und meine hat auch nur wenig abbekommen... Bis auf die Wade und A..backe...da fehlt etwas Pelle.

    Bernd Du sollst doch nicht sowas machen ?( ?(
    wünsche Dir eine gute Heilung Deiner blanken Stellen.

    Achja nochwas, niemals ohne Leder :!: :!: da können die ganzen Stoffklamotten einfach nicht mithalten,
    nicht nur was Scheuerfestigkeit betrifft, sondern auch die Protektoren denn die bleiben beim Leder
    dort wo sie hingehören.

    Grüßle Martin
    wünsche allen, fahrt schräg und kommt gesund heim
    "Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen,
    sollten wir lieber dankbar sein,
    dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen."
    (Dieter Hildebrandt)

  • @Bernd2

    na dann gute Genesung - ein Glück, das nichts schlimmeres passiert ist.

    Ich muß mich da der Meinung von Norace anschließen - ich hab zwar auch Textil, aber mit Leder fühl ich mich einfach sicherer.

    Gruß Micha

    Mehr - ist weniger ;)