Neueste Entwicklungen am Kyffhäuser

  • Den Unschuldigen erwischt's genau so überall. Ich bin auch schon zwo Mal (in zehn Jahren wohlgemerkt) auf die Gegenfahrbahn ausgewichen um einen Unfall zu vermeiden - allerdings waren das von rechts aus Nebenstraßen kommende PKW. Was tun? Geschwindigkeitsbegrenzung und Linksabbiegeverbot für PKW? Rüttelstreifen an jeder Kreuzung?

    Ein besonders mulmiges Gefühl hab ich, wenn im Gegenverkehr ein Linksabbieger und auf gleicher Höhe rechts jemand der aus ner Einfahrt raus will steht, bei weitem schlimmer als wenn mir ein Motorrad in hoher Schräglage entgegen kommt oder mich ganz harmlos mit 200 überholt.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Hallo,

    genau das was Robert schildert ist einem meiner Kumpel auf der Sella passiert. Ein Vollpfosten hat meinen Kumpel auf unserer Seite touchiert, wenn ich an den dann folgenden Ablauf denke wird mir heute noch ganz anders und das meinem Freund nicht mehr als Prellungen und Stauchungen abbekommen hat ist wie ein 2. Geburtstag. Denn das Motorrad ist erst gegen den Berg dann zurück in die Leitplanken, irgendwo dabei ist die Hinterradfelge zerbrochen und hat dann mit einer Sproße in die Leitplanke eingefädelt und das Moped über die Leitplanke den Abhang runter geworfen. Vor solchen Idioten kann man sich nicht schützen, da ist man, wenn sowas passiert nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Bei Motorrädern wird ein Fass auf gemacht, wenn mal jemand mit dem Kopf auf die andere Straßenseite kommt, aber ein PKW der mit dem halben Fahrzeug über die Mittellinie fährt "begeht eigentlich keinen Fahrfehler"? Eine statistische Anomalie in ner Schönwettersaison als Begründung für völlig überzogene Streckenverunstaltungsmaßnahmen?

    Und dass iwo auf iner Autobahn iwer nen Unfall hatte spielt was für ne Rolle?
    Ich sehe ehrlich nicht, was an dem Post jetzt so gut sein soll. Wenn es wenigstens Erkenntnisse über den Unfallhergang gäbe, so dass man was draus lernen könnte.

    Erkenntnisse? Im FEBRUAR auf einer Autobahn, wo 120 km/h erlaubt ist, mit "harmlosen" 240 km/h die Leistungsfähigkeit seines Mopeds austesten, weil man sich auf die anderen Verkehrsteilnehmer "total verlassen kann" und die in einer solchen Jahreszeit "immer" mit Mopedfahrern rechnen, die mit "kontrollierten" 240 Klamotten im Kurvenbereich an einem vorbeifahren? Was braucht es da noch an Fakten? Was willst du noch davon lernen, ausser das der Typ an einer sehr großen, eigentlich zu großen Selbstüberschätzung litt?
    Ocard in allen Ehren, dass kann und will ich nicht schön reden. Das nenne ich Wahnsinn und hat nichts, aber auch gar nichts mit Kontrolle zu tun.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

  • Motorradverbot für den Februar? Du hast selbst gesagt, dass die 120 dort Blödsinn sind, man problemlos 220 fahren kann. Wie schnell er hingegen tatsächlich gefahren war, hattest du nicht erwähnt, das sich "total verlassen können" ist auch bloß wieder Polemik ohne jeglichen Fakt. Warum nun ausgerechnet Motorräder im Gegensatz zu PKW nicht 240 fahren sollen erschließt sich mir genau so wenig wie woher du wissen willst, ob der Verunfallte sich selbst überschätzt hat.

    Was es für mich an Fakten bräuchte? Ja in Ansätzen den Unfallhergang. Also mehr als "der PKW hat geblinkt - oder auch nicht - und ist in seiner Spur geblieben - oder auch nicht - und darum ist der Motorradfahrer gestürzt". Daraus gibt es nichts zu lernen; aber genau das wäre das wichtigste, wenn man Unfällen gedenkt. Nicht Splatterbeschreibungen, die man sich normaler Weise unter dem Titel "Saw" mit Popcorn im Kino ansieht.
    Was hilft mir die Geschichte denn? Iwann ist iwo jemand wie Tausende andere auch über ne Autobahn gefahren und dann ist iwas nicht näher definiertes passiert und er hatte nen Unfall. Ist täglich im Radio zu hören. Alltag.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Ich habe weder vom Motrroadverbot im Februar gesprochen, noch davon, dass ich die 120 km/h Beschränkung für Blödsinn halte! Bei einer Schleifspur von über 300 Meter kannst du gerne mit dem Reibwert des Motorrades gegen den des Asphalts und den Aufschlagpunkten an der Leitplanke, dir die Geschwindigkeit gerne selber genau ausrechnen. Der Pkw setzte an zum Fahrbahnwechsel, verließ aber seine Fahrbahn nicht, dafür gab es Augenzeugen. Auf der Autobahn fuhren ja Autos.
    Das Pkw´s dort 240 km/h fahren dürfen, habe ich auch nicht geschrieben. Ich halte es genauso für Wahnsinn und für totale Selbstüberschätzung zu Glauben, dass man seinen Boliden dann noch voll unter Kontrolle hat.
    Und warst es nicht du, der geschrieben hat, dass man eine gepflegte Renne auf LS problemlos hinbekommt, weil man ja noch Reserve zum Ausweichen und noch noch viel Reserve im Reifen besitzt? Der Mopedfahrer ist ohne "Bedrängnis" von der Fahrbahn abgekommen, und lass mich überlegen, durch viel zu hohe Geschwindigkeit, da fällt mir nur Selbstüberschätzung als Begründung ein.
    Wenn du das für Polemik ohne Fakten hälst, dann tust du mir sogar ein bisschen leid.
    Es gibt im Straßenverkehr Glück und Pech. Dies kann man durch sein eigenes Verhalten in die eine oder andere Richtung verschieben. Schau genau hin, in welche Richtung du dich begibst. Die Kontrolle über das Fahrzeug hört bei über 30 km/h auf.

    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

  • ...also, wenns um Kontrolle geht:

    Wer kann mit steigender Geschwindigkeit das Verhalten anderer kontrollieren bzw dieses dann auch immer ausgleichen?

    Noch dazu, wenn er seine Grenzen auslotet?

    Gut, Ocard höchstens, aber wir anderen nicht.

    Für jemanden, für den Unfälle zum Alltag gehören und der daraus für sich selber keine Konsequenzen ableiten kann, ist jeder Versuch, so etwas wie Einsicht zu produzieren, vergebene Liebesmüh.

    Pieke, lass es gut sein, der junge Mann hat schon alles gesehen und ist komplett abgeklärt.

    (Wobei mich schon mal interessieren würde wie weit und wieviel er kotzt, wenn du ihn mal zu einem Einsatz 'Motorradfahrer ex' mitnehmen könntest.)

    Was mich angeht - ich räum jetzt das Feld - es ist wirklich alles gesagt worden.

    Ocard - übernehmen sie.

    Over and out.

  • Ich hatte letzthin auch wieder einmal so eine erfahrung gemacht.
    Vor mir ein linksabbieger, rechts auf dem gehsteig ein radfahrer (auf dem gehsteig), ich dachte so etwa 100 meter vorher, der wird doch nicht die strasse queren, das auto stand immer noch da und wollte abbiegen. Normalerweise fährt man dann rechts vorbei, (vorsichtig) aber da war immer noch der radfahrer. Als ich kurz auf höhe des autos war, bog dieses ab. Und der radfahrer hinterher. Genau so wie ich es mir noch vor 95 metern ausgemalt habe. Er hatte nicht mal den blick nach links gemacht. Ich also voll in die eisen. Die ganze rechenleistung des abs abgerufen. Das war nicht das erste mal wo mich der 7 sinn vor schlimmerem gewarnt hat. Auch schon etliche male auf dem rennrad. Das risiko ist bekannt und man bezahlt einen hohen preis. Über massnahmen kann man ewig streiten. Ich finde regeln gibt es schon genug.

    Greets

  • Danke Steph. Das ist die Art von Post, die ich gut finde. Eine klar beschriebene Situation und Lösungsansätze. Aber passiert es auf der Autobahn statt innerorts setzt das eigenständige Denken aus und man sieht nur noch den Raser. Ich fand das schon bei meinem Fahrlehrer damals beeindruckend, wenn er besagte 100m vorher zielsicher vorausgesagt hat, wenn ein Radfahrer auf die Straße wechseln wird. Sowas hilft, Unfälle zu vermeiden.

    Und warst es nicht du, der geschrieben hat, dass man eine gepflegte Renne auf LS problemlos hinbekommt


    Ich spreche mich immer gegen Rennen auf der Landstraße aus. Selbst Rennen zwischen Hobbyfahrern auf der Rennstrecke halte ich für problematisch.

    Was wäre denn deine Lösung für das "Februar Problem"? Wie verhindert man, dass Motorräder von den PKW-Fahrern, die nicht damit rechnen, dass im Februar ein Motorrad unterwegs sein könnte, abgeschossen werden? Ein viel zu niedrig angesetztes Tempolimit bringt ja offensichtlich nichts, also doch ganz im Sinne des Threadthemas eine "Streckensperrung" - keine Motorräder im Februar, weil man da nicht mit ihnen rechnet, ist doch klar. Oder Rüttelstreifen auf die Straßen um die Autofahrer daran zu erinnern, dass Motorräder unterwegs sein könnten? Der Überhol-Assistent ist in dem Fall wahrscheinlich noch das sinnvollste Mittel - der nützt praktischer Weise nicht ausschließlich im Februar.
    Und für mich heißt "auf dem Autobahnabschnitt kann man problemlos 220km/h fahren", dass eine Begrenzung auf 120km/h Blödsinn ist. Wie soll man das denn sonst nennen?

    Für Polemik ohne Fakten halte ich es, wenn jemand Spekulationen über die Fähigkeiten, die Motivation und den Gemütszustand eines anderen anstellt, nur auf Grund dessen, dass er nen Unfall hatte und/oder zügig unterwegs war. (Auch ganz toll: Oh, er ist schnell gefahren, also MUSS die Unfallursache ja die Geschwindigkeit gewesen sein...) Ich kann niemandem in den Kopf schauen und kenne die fahrerischen Fertigkeiten eines Fremden nicht, also ist es mir unmöglich einzuschätzen, ob sich jemand selbst überschätzt hat, was er glaubt, ob er iwas austesten wollte oder oder oder. Das KANN einem nur der Betreffende selbst sagen.
    Was ich aber weiß: Jedem kann es passieren, dass er (in einem Schreckmoment) einen Fehler macht. Auch wenn man bei 240km/h sein Fahrzeug unter Kontrolle hat, was so schwer nicht ist, auch wenn man nur 30km/h fährt und erst recht, wenn man das Gefühl hat, oberhalb von 30km/h die Kontrolle zu verlieren. In letzterem Fall hielte ich dann ein Rennstreckentraining für ne gute Idee.

    Michi
    Mit Tempo 300 kann ich das Verhalten der anderen genau so gut kontrollieren wie mit Tempo 30.
    Unfälle sind nun mal Alltag. 6 600 mal am Tag, allein in Deutschland. 170 davon Schwerverletzte, die man sicher ähnlich hübsch aber eben völlig nutzlos beschreiben kann, wie Pieke es getan hat. 10 Tote jeden Tag. Nur auf Deutschlands Straßen. Welche Konsequenzen leitest du daraus ab? Welche Einsichten ergeben sich dir aus solch einer Auflistung?
    Ich kann aus dieser reinen Statistik genau gar nichts lernen. Menschen verunfallen, dabei verletzen sie sich manchmal, teils schwer, und hin und wieder stirbt auch jemand. Ist eben so. Nullinformation sage ich dazu, alles völlig korrekt, aber nicht nützlich. Wenn mir jemand sagt: "Der hat im Schreck das Vorderrad überbremst und ist weg gerutscht." Dann kann ich immerhin etwas daraus ableiten, nämlich dass ich gern ein Motorrad mit ABS haben möchte. Hingegen ein: "Der ist wie tausende andere auch ganz normal über ne Autobahn gefahren, dann hat iwer geblinkt und der Motorradfahrer stürzte ... *lange Aufzählung der Verletzungen*" Das hilft mir nicht, daraus gibt's nichts zu lernen. Wobei... viele scheinen doch auch von dem Beispiel gehört zu haben, versuchen ihr bestes und bemühen sich, so gefährliche Dinge wie Blinken zu vermeiden.

    Dass ein Unfall bisweilen recht unappetitlich aussehen kann, ist doch unbestritten. Das ist doch aber nicht was zählt. Was zählt ist, was vorher passiert, und damit meine ich nicht die ebenso splatterhaft runter gezählte letzte Sekunde, denn da hat man dann wirklich jegliche Kontrolle verloren.


    P.S.: Je nach ermitteltem Rutschbeiwert für ein Motorrad kann ein "Bremsweg" aus 240km/h mal eben locker bei 500...600m liegen, eine Restaufschlagsgeschwindigkeit nach 300m Rutschen entsprechend bei 100...150km/h. Die Streuung ist allerdings enorm, es könnten auch noch mal 50km/h mehr oder weniger sein. Bei so wenigen Informationen eben alles nur Kaffeesatzleserei.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Ocard,....

    ..ein gewisses Restrisiko bleibt,....da gebe ich Dir recht,....man kann überall verunglücken,...
    ich glaube auch, das der Unfallgegner nicht bewusst einen Unfall provozieren will / wollte,....töten schon gar nicht..

    ..aber wenn Du mal die Erfahrung gemacht hast, wie es ist, wenn jemand tot neben Dir auf der Straße liegt
    der Dir am Herzen lag, wirst Du Dir die ellenlangen postings sparen,....

    Gruß,....Mike

    Unser "Glücksschwein " VFR1200XD

  • Ich kann nur hoffen, dass so eine traumatische Erfahrung (mir am besten erspart bleibt) nicht meinen rationalen Blick auf's Motorradfahren trübt. Eine derart selbstsichere Prognose wie einem Fremden seine Reaktion auf ein so einschneidendes Erlebnis zu sagen, wage ich aber nicht.

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Zitat

    Ich kann nur hoffen, dass so eine traumatische Erfahrung (mir am besten
    erspart bleibt) nicht meinen rationalen Blick auf's Motorradfahren
    trübt. Eine derart selbstsichere Prognose wie einem Fremden seine
    Reaktion auf ein so einschneidendes Erlebnis zu sagen, wage ich aber
    nicht.

    ..das wünscht man niemandem,.und jeder geht sicherlich mit dem Fahren danach anders um,...Es ist bereits 4 Jahre her,..ich fahre viel vorausschauender als vor dem Unfall meines Freundes ( hätte nie gedacht das sowas überhaupt geht ) und nehme Dinge wahr die ich bis dahin einfach nicht sah,..dennoch fahre ich weiterhin gerne und mit Spaß Motorrad.
    Abschließend möchte ich noch sagen,...ich kam nur zum Unfall dazu als schon alles passiert war,...und es hat mich bis heute tief geprägt,
    ..ein weiterer Freund war damals beim Unfall nur 100m dahinter,..hat den Unfallhergang gesehen und alles miterlebt.....Ihn hat das als Mensch völlig verändert,..nur noch ein Schatten seiner selbst,...aber auch er fährt noch....
    ..mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen..

    Gruß,...Mike

    Unser "Glücksschwein " VFR1200XD

  • Habe gestern mal geschaut.
    Schilder sind da, die Rennleitung auch.
    Ist schon schön dort zu fahren. Thüringer Bratwurst mit eine Cola für gerade mal 2€.

    Munter bleiben!

    Bernd

    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben etwas Spiel ;)

  • Trotz eher mittelmäßigem Wetter macht sich die Rennleitung da schon die Mühe sich hinzustellen? Das mit den Schildern wissen wir ja schon seit ein paar Wochen. Wie steht's um die Rüttelstreifen?

    PKW und Motorrad auf der Straße sind wie Stein und Wasser im Fluss. Das Wasser zürnt nicht dem Stein.

  • Hallo zusammen,
    ich bin nach München reisen für die Arbeit für ein paar Tage in den kommenden
    November als mein Unternehmen hält einen Urlaub Urlaub. Meine Frau will
    Bergen-Hügel und Wälder Gebiete zu besuchen, um ihr Leben zu sehen. Ich will
    wissen, ob die Einstellung einer Tour Reiseunternehmen, alles für uns
    arrangiert werden einige aus unserem Haushalt zu sparen.
    http://www.fuerstenhof.at