Ganz klar. So sehe ich das auch. Beschleunigung und Drehmoment der Dicken ist absolut ausreichend. Für mich allemal. Ich habe auch kein Problem mit Ampelstarts. Macht mal Spaß, aber gewinnen muss ich nicht.
Wie gesagt, ich würde Ocards These der schleifenden Kupplung nur gerne technisch bzw. physikalisch verstehen.
Warum die Kupplung schleifen lassen ?
Bei Leerlaufdrehzahl fährt die VFR im 1. Gang ca. 14 km/h und es liegen ca. wenn überhaupt 10 KW an. Leider gehen die Leistungsdiagramme erst bei 2300 1/min los.
Die Anfahrphase von 0-14 Km/h wäre ein kraftloser Rodeoritt da in diesem Bereich viel zu wenig Leistung anliegt. Real würde der Motor abgewürgt werden, da unter 14 Km/ h noch nicht mal die Leerlaufdrehzahl des Motors erreicht wird - zudem der Motor viel zu wenig Schwungmasse besitzt.
Deswegen erhöhe ich allein schon beim normalen anfahren die Drehzahl auf ca. 1500 -2000 1/min und damit die Motorleistung und lasse gleichzeitig die Kupplung etwas schleifen damit ich den Punkt überwinde bis der 1. Gang schlupffrei ab ca. 14 km/h greift. d.h die Kupplung ist vollständig im geschlossen, also im Eingriff.
Wenn maximal Beschleunigung erfolgen soll müsste ich theoretisch nur Vollgas geben und die Kupplung kommen lassen. Jeder kann sich ausmalen was dann passiert ? Entweder ein Burnout oder ein Bunny Hop rückwärts oder eine Kombination aus beiden.
Die Leistung und das Drehmoment sind dann schlagartig größer als das was der Hinterradreifen auf die Straße übertragen kann.
Also nehme ich die Drehzahl am besten soweit zurück das ich ungefähr im Bereich des maximalen Drehmoments des Motors liege. Aber immer noch ist die Kraft zu groß wenn ich bis ca. 14 Km/h die Kupplung schleifen lasse. Folge wäre mindestens ein Wheelie.
Also muss ich das Drehmoment des Motors am besten ganz feinfühlig drosseln, aber das dauert durch die innenmotorischen Vorgänge viel zu Lange. Gas auf, Gas zu und entsprechende Lastwechselreaktionen würden wirkungsvoll eine kraftvolle Beschleunigung verhindern.
Also halte ich den Motor auf Leistung und reduziere das zu übertragende Drehmoment am Hinterrad. Und das geht am effektivsten, in dem ich den Schlupf zwischen Motor und Getriebe vergrößere, d.h ich lasse die Kupplung schleifen.
So wenig Schlupf wie möglich, soviel Schlupf wie nötig. Das regelt dann im Prinzip das Popometer und die Erfahrung.
Bezogen auf den Allerweltsfahrer Huber und Schmitz ist eine DCT im Regelfall beim Ampelstart schneller. Nur sehr geübte Fahrer können über den selbstgewählten Schleifpunkt und die gewählte Motordrehzahl und das Popometer eine bessere Beschleunigung erzielen.