War schon mal jemand mit der VFR-750 auf Island oder den Färör Inseln?

  • Hallo,

    ich plane mit meiner VFR-750 eine Islandrundreise zu machen.
    Ich weiss, eine Enduro wäre besser, aber die habe ich nicht.
    War schon mal jemand mit der VFR-750 auf Island und kann mir Tipps geben was geht und was nicht?

    Neugierige Grüße

    Bernhard

  • Kann da zwar nicht weiter helfen hört sich aber cool an. Ich wünsche dir viel Spaß bei einem warscheinlich tollen Urlaub :)

    "Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht, weil keiner ihnen aufs Maul haut." Klaus Kinski

  • Hallo Bernhard!
    Mein Kollege war schon mal dort und er meinte, wenn man einigermaßen sicher auf Schotter ist, dann wird das kein Problem sein.
    Sehr viele Asphaltstrecken und paar wenige Schotterabschnitte. Empfehlung ist die B1 dort.
    Starte doch mal die Frage im kleinen Forum!
    https://forum.vfr-oc.de/

    Munter bleiben!

    Bernd

    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben etwas Spiel ;)

  • Hallo Bernhard

    Ich komme gerade von Island, bin gestern nach einer 2-wöchigen Rundreise zurückgekommen. Wir waren allerdings mit dem Auto unterwegs und du kannst mir glauben, ich war zwischendrin auch froh, nicht mim Moped da gewesen zu sein!
    Die Strecken um die Insel, die Ringstraße, ist größtenteils im guten Zustand, aber auch hier gibt es recht große Teilstrecken, die nicht asphaltiert sind. Mit einem SUV kein Problem, mit einer VFR bestimmt nicht so lustig. Außerdem hats ab und an geschüttet wie die Hölle, in Verbindung mit Wind bis zu 100km/h macht das bei 8 Grad kaum noch Spaß! Die Mopedfahrer, die wir getroffen und angesprochen haben, hatten alle ein leicht gezwungenes Grinsen im Gesicht, auch wenn das durchgängig Treiber von GS oder was in der Art waren..... " man ist halt da, der Urlaub ist gebucht und war teuer genug, jetzt machen wir das beste draus"!
    Ich persönlich habe mich während der letzten beiden Wochen innerlich von dem Gedanken verabschiedet, auf Island mit dem Moped eine Rundreise zu machen. Aber falls ich meine Meinung jemals ändern sollte, würde ich das auf jeden Fall mit einer etwas geländegängigeren Maschine als einer VFR machen.
    Wenn du das machen willst, schau dir vorher die Routen an, was geht und was nicht! Viele Straßen in Island sind nur für 4x4-Fahrzeuge freigegeben, im Prinzip das ganze Landesinnere, da brauchst du mit der VFR auch nicht probieren dahin zu fahren!
    Die Westfjörde sind traumhaft schön, aber auch hier hunderte von km unbefestigte Straßen, die bei Regen nicht wirklich besser werden.

    Falls du dich also entschließen solltest, das trotzdem mit der eigenen Maschine zu wagen, solltest du dich auf die Ringstraße beschränken und die touristischen Highlights wie Thingvellir oder der Geysir, die auch im Landesinneren mit geteerten Straßen glänzen!

    Falls du dich dazu entschließen solltest, wünsche ich dir trotzdem viel Spaß und hoffe natürlich auf einen ausführlichen Bericht hier!!!

    Grüße


    Richard

  • Definitiv ist die Insel nichts für Straßenmaschinen. Es sei denn, man möchte nur in Reykjavík rumballern. Das ist aber albern. Schon allein der Wasserdurchfahrten wegen wird das nix. Meine längste durchquerte Furt war seinerzeit ca. 350 Meter breit (!) und die Wassertiefe war Unterkante Sitzbank an der KLR 650, was in Flussmitte hieß: Ofen aus. Ab da hieß es wuchten! Nu wuchte mal ne 750er mit Verkleidung durch stark strömendes eiskaltes Gletscherwasser. Neenee, lass ma!

  • Danke für die ausführlichen Berichte, muss ich doch noch mal ein wenig über die Route nachdenken.
    Habe momentan Zeit und es gibt günstige Fährtickets wenn man Island mit den Färöer-Inseln kombiniert.
    Ich glaub ich werds probieren, die Rundstraße ist ja auch schon was und Rekorde brechen muss ich nicht.
    Bin jetzt auf der Suche nach einem vernünftigen Zelt (2-MannZelt für eine Person), hat da jemand einen Vorschlag?

    Gruß

    Bernhard

  • Ganz wichtig ist das Thema Wind. Damit scheiden Billigheimer mit Glasfasergestänge aus. Also auf ein gutes stabiles Alugestänge und windoptimierte Zeltform achten. Mittleres Preissegment reicht. Ansonsten ist Zelten in Island eine feine Sache. Weil die Campgrounds nahezu immer mit einer heißen Quelle aufwarten. Eine Wohltat nach einer anspruchsvollen Tagesetappe. Beim Schlafsack natürlich auf Hohlfaserfüllung mit gutem Loft achten. Daune ist hier nicht die erste Wahl, denn wenn's mal nass wird, ist dann schnell das Ende der Gemütlichkeit erreicht. Wenn gekocht werden soll: Hochleistungsbenzinkocher wählen, der möglichst Super verträgt. Windschutz für Kocher ist ein must have. Für die schon erwähnten Wasserdurchfahrten hatte ich damals eine Hose aus dem zweiteiligen Schutzanzug der NVA mit. Die hat den Vorteil, dass sie einen Stiefel integriert hat, in dem man bequem mit Motorradstiefeln einsteigen kann. Das Material selber ist recht dünn und lässt sich recht platzsparend zusammenrollen. Gibts ab 20 Euro in der Bucht.

  • Zelt ist fast geklärt, Isomatte und Schlafsack auch. Der Kocher ist ein Trangia Sturmkocher mit Spiritus, habe ich schon ewig, funktioniert Bestens.
    Für das Mopped wollte ich mitnehmen:
    Reifenpilot und einen Jumpstarter sowie einen Kondensator falls die Batterie mal platt ist sowie Reservelampen und Kettenspray.
    Für die Kleidung Imprägnierspray.
    Was nehmt ihr so mit wenn ihr auf Tour geht?

    Gruß Bernhard

  • Hier teilt einer seine Erfahrung. Kann man sich gerne anschauen:

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    Gruß

    Pieke

    (Ich bin eins mit der Maschine :whistling: , und die Maschine ist mit mir :D )

    2 Mal editiert, zuletzt von Pieke (18. Juli 2018 um 09:22)

  • Ja, so hat jeder seine Favoriten bei dem was er mitnimmt.
    Ich vermisse bei den Videos noch das Paracord und Wäscheklammern.
    Zusätzlich zum Reifenpilot nehme ich noch das SLIME MOTORRAD PANNENSET mit.
    Als Zelt habe ich mir das Vango ARC 200+ zugelegt, für eine Person optimal.

    Gruß

    Bernhard

  • Ich persönlich habe mich während der letzten beiden Wochen innerlich von dem Gedanken verabschiedet, auf Island mit dem Moped eine Rundreise zu machen. Aber falls ich meine Meinung jemals ändern sollte, würde ich das auf jeden Fall mit einer etwas geländegängigeren Maschine als einer VFR machen.

    So, bin jetzt auf Island, alledings nicht mit der VFR, da diese nach 60 km aufgegeben hat (Regler...).
    Bin jetzt mit der GPZ 1100 unterwegs, das geht, hatte bisher allerdings nur Wind und keinen Sturm, aber bei Sturm hilft einem eine Enduro auch nicht. Neben der Ringstraße gibt es auch noch andere Straßen die geteert sind, sieht mann bei google-Maps, erkennbar am Mittelstreifen). Meine Meinung bisher: Geht auch mit der VFR und macht auch ohne Schotterpiste Spaß. Lebenskosten allerdings ca. doppelt so hoch wie in Deutschland.
    Gruss aus Island
    Bernhard